Musste für den Unterricht "Die Marquise von O..." vorbereiten und will mein Wissen jetzt mal mit euch teilen, ich hoffe doch mal es ist nichts falsch und dass das noch jemand gebrauchen kann
Klappt leider nicht das hochzuladen, deswegen versuch ich das mal als zweiten Beitrag hier drunter zu posten! achja und überall wo ein Apostroph steht, sollte eigentlich ein Darausfolgt- Pfeil stehen

Klappt leider nicht das hochzuladen, deswegen versuch ich das mal als zweiten Beitrag hier drunter zu posten! achja und überall wo ein Apostroph steht, sollte eigentlich ein Darausfolgt- Pfeil stehen
Zuletzt bearbeitet von ewu am 28.02.2011 um 21:54 Uhr
„Die Marquise von O…“
- Anfang: Zeitungsannonce- verwitwete Marquise von O… ist schwanger und möchte, dass der Vater sich meldet, weil sie ihn nicht kennt (Direkter Einstieg in die Thematik ’zudem achtet der Leser mehr auf Zweideutigkeiten)
- Eigentlicher Beginn: Familienwohnsitz wird von Russen eingenommen, Soldaten versuchen Marquise zu vergewaltigen („Rotte“, „Hunde“S.12f)
- Rettung durch Grafen von F… („Der Marquise schien er ein Engel des Himmels zu sein“ S. 13 Z. 7 f)
- Marquise fällt in Ohnmacht („…wo sie auch völlig bewusstlos niedersank. Hier – traf er,…“ S. 13 Z. 15 ’Gedankenstrich bewusste Auslassung, da die Vergewaltigung stattfindet)
- die russischen Truppen ziehen weiter, Nachricht vom Tode des Grafen („ Julietta! Diese Kugel rächt dich!“ S. 16 Z. 24 f)
- nach einiger Zeit erscheint der Graf aber auf dem Hof und macht der Marquise einen Heiratsantrag („…unmöglich wäre, länger zu leben, ohne über eine notwendige Forderung seiner Seele ins Reine zu sein;…“ S. 19 Z. 22 f’ Graf handelt aus Schuldgefühlen)
- Familie will warten und den Antrag überdenken, der Graf reist ab
- Vermutung, Marquise sei schwanger wird durch Arzt und Hebamme bestätigt („Die Marquise stand wie vom Donner gerührt“ S. 31 Z. 13)
- Mutter glaubt ihrer Tochter nicht („…du bist nichtswürdig“ S. 35 Z.20), Vater verstößt sie, ohne sie anzuhören
- Marquise zieht mit den Kindern auf einen Landsitz (hier ist sie zum ersten Mal selbstständig und nimmt gegen den Willen ihres Vaters ihre Kinder mit’ Anzeichen von Emanzipation, sie bleibt aber einsam)
- Graf will Marquise sehen und sie immer noch heiraten, doch sie ignoriert ihn
- Anzeige in der Zeitung (’ einerseits wird sie dadurch noch mehr zur Familienschande, andererseits will sie den Ruf der Familie und das Kind vor noch mehr Unheil bewahren)
- nach einer anonymen Antwort wird ein Treffen vereinbart
- Mutter zweifelt an der Schuld ihrer Tochter und fährt zu ihr, mit einer List findet sie heraus, dass die Marquise wirklich keine Ahnung hat, wer der Vater ist
- Rückkehr zur Familie, emotionale, bizarre Versöhnung mit dem Vater (Entwicklung des Vaters: erst stellte er den Rang/ Ruf der Familie vor seine Tochter, nun ist es umgekehrt)
- Graf erscheint zum vereinbarten Treffen, voller Ekel und Schrecken flüchtet die Marquise heulend und schreiend
- dennoch muss sie ihn heiraten, bleibt bei der Hochzeit aber distanziert zu ihm (sie befolgt die gesellschaftlichen und familiären Zwänge)
- im nächsten Jahr nähert sich das Paar an und es findet eine zweite, richtige Hochzeit stand
- aufklärendes Schlusszitat: „…er würde ihr damals nicht wie ein Teufel erschienen sein, wenn er ihr nicht, bei seiner ersten Erscheinung, wie ein Engel vorgekommen wäre“ (S. 59 Z. 9ff) ’zwei Seiten des Grafen:
1) der edle Retter, der sie vor der Vergewaltigung bewahrt hat = Engel
2) der lügende Vergewaltiger, der die Situation ausgenutzt hat = Teufel
’ deshalb bricht das Weltbild der Marquise zusammen, am Schluss akzeptiert sie es aber
• Stil: durchgehende Verwendung des Konjunktivs, hypotaktischer Satzbau ’viele Nebensätze und Appositionen (näher beschreibende Nebensätze)
• Unerhörte Begebenheiten als Merkmal der Novelle: Vergewaltigung, Schwangerschaft, Annonce, Versöhnung mit dem Vater (da Emotionen sonst nicht gezeigt werden dürfen), Ehevertrag
• Dingsymbolik (Sinnbild, zentrale, leitmotivische Rolle): „…da er diesen Schwan einst mit Kot beworfen,…“ (S. 26 Z. 7 ff)’ Marquise ist wie ein unschuldiger, weißer Schwan, den der Graf mit Kot beworfen hat, durch die Vergewaltigung also beschmutzt und entehrt hat
• Klassik (1786- 1805)- Wirklichkeit wird als unzureichend betrachtet, Erschaffen von Harmonie aus Subjektivität/ Gefühl und Objektivität/ Vernunft , ideale Charaktere
• Romantik (1795- 1840)- Flucht aus der Realität in die geschaffene phantastische Welt, stereotypische Charaktere (gut/ böse), subjektive, emotionale Darstellung
’ „Die Marquise von O…“ ist nicht eindeutig in eine Epoche einzuordnen, da sie
Elemente der Klassik und der Romantik enthält
Zentrales Thema in der Novelle und gleichzeitig Kritik Kleists: Konflikt zwischen dem Verstand und den Gefühlen
Marquise von O…: agiert ihren Gefühlen folgend, da ihr Verstand mit der Situation überfordert ist ’sie sucht die Wahrheit indem sie ihren Gefühlen vertraut und distanziert sich damit von der Gesellschaft, da sie selbstständig handelt und sich als Individuum betrachtet
Vater und Mutter: beide verstoßen zunächst ihre Tochter, sie handeln nach dem Verstand und folgen damit den Normen und Regeln der Gesellschaft und leben in einer Scheinwelt in der nur das gilt, was von der Mehrheit akzeptiert wird ’ dieses Handeln führt aber gleichzeitig dazu, dass die Eltern unglücklich sind, weil sie ihre Tochter verstoßen müssen, deshalb hören sie im Endeffekt auf ihre Gefühle und versöhnen sich mit der Marquise und zeigen offen, was sie füreinander Empfinden
’ Die gesellschaftlichen Normen erschaffen eine Sittlichkeit, der gefolgt werden muss, um Teil der Gesellschaft zu sein. Aber diese Sittlichkeit entspricht nicht dem natürlichen Verlangen der Menschen und damit ist sie ein Schein. Kleists Forderung könnte also sein, dass man seinen Gefühlen folgen soll und dass der einzelne Mensch hinter diesen Schein schauen muss, um die Wahrheit herauszufinden und um sich nicht selbst zu betrügen und somit im Einklang mit sich selbst zu leben.
- Anfang: Zeitungsannonce- verwitwete Marquise von O… ist schwanger und möchte, dass der Vater sich meldet, weil sie ihn nicht kennt (Direkter Einstieg in die Thematik ’zudem achtet der Leser mehr auf Zweideutigkeiten)
- Eigentlicher Beginn: Familienwohnsitz wird von Russen eingenommen, Soldaten versuchen Marquise zu vergewaltigen („Rotte“, „Hunde“S.12f)
- Rettung durch Grafen von F… („Der Marquise schien er ein Engel des Himmels zu sein“ S. 13 Z. 7 f)
- Marquise fällt in Ohnmacht („…wo sie auch völlig bewusstlos niedersank. Hier – traf er,…“ S. 13 Z. 15 ’Gedankenstrich bewusste Auslassung, da die Vergewaltigung stattfindet)
- die russischen Truppen ziehen weiter, Nachricht vom Tode des Grafen („ Julietta! Diese Kugel rächt dich!“ S. 16 Z. 24 f)
- nach einiger Zeit erscheint der Graf aber auf dem Hof und macht der Marquise einen Heiratsantrag („…unmöglich wäre, länger zu leben, ohne über eine notwendige Forderung seiner Seele ins Reine zu sein;…“ S. 19 Z. 22 f’ Graf handelt aus Schuldgefühlen)
- Familie will warten und den Antrag überdenken, der Graf reist ab
- Vermutung, Marquise sei schwanger wird durch Arzt und Hebamme bestätigt („Die Marquise stand wie vom Donner gerührt“ S. 31 Z. 13)
- Mutter glaubt ihrer Tochter nicht („…du bist nichtswürdig“ S. 35 Z.20), Vater verstößt sie, ohne sie anzuhören
- Marquise zieht mit den Kindern auf einen Landsitz (hier ist sie zum ersten Mal selbstständig und nimmt gegen den Willen ihres Vaters ihre Kinder mit’ Anzeichen von Emanzipation, sie bleibt aber einsam)
- Graf will Marquise sehen und sie immer noch heiraten, doch sie ignoriert ihn
- Anzeige in der Zeitung (’ einerseits wird sie dadurch noch mehr zur Familienschande, andererseits will sie den Ruf der Familie und das Kind vor noch mehr Unheil bewahren)
- nach einer anonymen Antwort wird ein Treffen vereinbart
- Mutter zweifelt an der Schuld ihrer Tochter und fährt zu ihr, mit einer List findet sie heraus, dass die Marquise wirklich keine Ahnung hat, wer der Vater ist
- Rückkehr zur Familie, emotionale, bizarre Versöhnung mit dem Vater (Entwicklung des Vaters: erst stellte er den Rang/ Ruf der Familie vor seine Tochter, nun ist es umgekehrt)
- Graf erscheint zum vereinbarten Treffen, voller Ekel und Schrecken flüchtet die Marquise heulend und schreiend
- dennoch muss sie ihn heiraten, bleibt bei der Hochzeit aber distanziert zu ihm (sie befolgt die gesellschaftlichen und familiären Zwänge)
- im nächsten Jahr nähert sich das Paar an und es findet eine zweite, richtige Hochzeit stand
- aufklärendes Schlusszitat: „…er würde ihr damals nicht wie ein Teufel erschienen sein, wenn er ihr nicht, bei seiner ersten Erscheinung, wie ein Engel vorgekommen wäre“ (S. 59 Z. 9ff) ’zwei Seiten des Grafen:
1) der edle Retter, der sie vor der Vergewaltigung bewahrt hat = Engel
2) der lügende Vergewaltiger, der die Situation ausgenutzt hat = Teufel
’ deshalb bricht das Weltbild der Marquise zusammen, am Schluss akzeptiert sie es aber
• Stil: durchgehende Verwendung des Konjunktivs, hypotaktischer Satzbau ’viele Nebensätze und Appositionen (näher beschreibende Nebensätze)
• Unerhörte Begebenheiten als Merkmal der Novelle: Vergewaltigung, Schwangerschaft, Annonce, Versöhnung mit dem Vater (da Emotionen sonst nicht gezeigt werden dürfen), Ehevertrag
• Dingsymbolik (Sinnbild, zentrale, leitmotivische Rolle): „…da er diesen Schwan einst mit Kot beworfen,…“ (S. 26 Z. 7 ff)’ Marquise ist wie ein unschuldiger, weißer Schwan, den der Graf mit Kot beworfen hat, durch die Vergewaltigung also beschmutzt und entehrt hat
• Klassik (1786- 1805)- Wirklichkeit wird als unzureichend betrachtet, Erschaffen von Harmonie aus Subjektivität/ Gefühl und Objektivität/ Vernunft , ideale Charaktere
• Romantik (1795- 1840)- Flucht aus der Realität in die geschaffene phantastische Welt, stereotypische Charaktere (gut/ böse), subjektive, emotionale Darstellung
’ „Die Marquise von O…“ ist nicht eindeutig in eine Epoche einzuordnen, da sie
Elemente der Klassik und der Romantik enthält
Zentrales Thema in der Novelle und gleichzeitig Kritik Kleists: Konflikt zwischen dem Verstand und den Gefühlen
Marquise von O…: agiert ihren Gefühlen folgend, da ihr Verstand mit der Situation überfordert ist ’sie sucht die Wahrheit indem sie ihren Gefühlen vertraut und distanziert sich damit von der Gesellschaft, da sie selbstständig handelt und sich als Individuum betrachtet
Vater und Mutter: beide verstoßen zunächst ihre Tochter, sie handeln nach dem Verstand und folgen damit den Normen und Regeln der Gesellschaft und leben in einer Scheinwelt in der nur das gilt, was von der Mehrheit akzeptiert wird ’ dieses Handeln führt aber gleichzeitig dazu, dass die Eltern unglücklich sind, weil sie ihre Tochter verstoßen müssen, deshalb hören sie im Endeffekt auf ihre Gefühle und versöhnen sich mit der Marquise und zeigen offen, was sie füreinander Empfinden
’ Die gesellschaftlichen Normen erschaffen eine Sittlichkeit, der gefolgt werden muss, um Teil der Gesellschaft zu sein. Aber diese Sittlichkeit entspricht nicht dem natürlichen Verlangen der Menschen und damit ist sie ein Schein. Kleists Forderung könnte also sein, dass man seinen Gefühlen folgen soll und dass der einzelne Mensch hinter diesen Schein schauen muss, um die Wahrheit herauszufinden und um sich nicht selbst zu betrügen und somit im Einklang mit sich selbst zu leben.
Habe auch noch eine gute Zusammenfassung, falls sie noch jemandem hilft... 
Wünsche noch ein frohes Lernen (haha)

Wünsche noch ein frohes Lernen (haha)
Zitat:
Original von Kaycy
Habe auch noch eine gute Zusammenfassung, falls sie noch jemandem hilft...
Wünsche noch ein frohes Lernen (haha)
Habe auch noch eine gute Zusammenfassung, falls sie noch jemandem hilft...

Wünsche noch ein frohes Lernen (haha)
woher kommste??

@ Kaycy
Du hast einen Fehler in deiner Zusammenfassung. Bei der erzählten Zeit und der Erzählzeit. Es muss bei der Zeitraffung und der Zeitdehnung genau andersrum sein, nämlich: Zeitraffung = Erzählzeit < erzählte Zeit
und Zeitdehnung = Erzählzeit > erzählte Zeit.
Wollte dich nur mal darauf aufmerksam machen, damit du nicht falsch lernst
liebe Grüße
Du hast einen Fehler in deiner Zusammenfassung. Bei der erzählten Zeit und der Erzählzeit. Es muss bei der Zeitraffung und der Zeitdehnung genau andersrum sein, nämlich: Zeitraffung = Erzählzeit < erzählte Zeit
und Zeitdehnung = Erzählzeit > erzählte Zeit.
Wollte dich nur mal darauf aufmerksam machen, damit du nicht falsch lernst

liebe Grüße