Hallöchen...
Ich habe mir mal gedacht, dass ich die Übersetzungen zu den Texten reinstelle, die wir bereits übersetzt haben. Vielleicht helfen sie euch ja
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1 Welche Funktion hat die Philosophie?
(epist. 16, 3 – 5)
Die Philosophie ist keine Kunst für die Allgemeinheit und keine Kunst, die für die Prahlerei geeignet ist; Sie existiert nicht in Worten, sondern in Taten. Und sie wird auch nicht dazu angewendet, dass mit irgendeiner Unterhaltung der Tag verbraucht wird, dass die Langeweile die Freizeitgestaltung wegnehmen wird. Sie formt und bildet den Geist, ordnet das Leben, lenkt die Handlung, zeigt was zu tun und zu lassen ist, sitzt am Steuerruder und richtet den Lauf durch Ungewissheit der aufbrausenden Wellen. Ohne diese (Philosophie) kann niemand ruhig leben, kann niemand sorglos leben; unzählige Dinge widerfahren jede einzelne Stunde, welche die Beratung fordern, die von dieser erstrebt werden muss. Irgendjemand wird sagen: „Was nützt mir die Philosophie, wenn das Schicksal existiert? Was nützt sie (mir), wenn Gott der Leiter ist? Was nützt sie (mir), wenn der Zufall herrscht? Denn sowohl Sicheres kann nicht wegbewegt werden als auch kann nichts gegen Unsicheres vorbereitet werden, sondern entweder kommt Gott meiner Beratung zuvor und entscheidet, was ich machen soll, oder das Schicksal überlässt meiner Beratung nichts.“ Was auch immer von diesem stimmt, Lucilius, oder wenn alle dieser Dinge stimmen: Es muss philosophiert werden. Ob uns das Schicksal an sein unerbittliches Gesetz fesselt, oder ob Gott als Gebieter das ganze Weltall ordnet, oder der Zufall die menschliche Angelegenheit anstößt und herumschleudert: Die Philosophie muss uns bewahren. Diese treibt uns dazu an, dass wir dem Gott gern gehorchen, dass wir dem Schicksal trotzig gehorchen; diese lehrt, dass du dem Gott folgst, dass du den Zufall erträgst.
2 Der Mensch
a) Was macht den Menschen zum Mensch?
(epist. 76, 8-16)
Alle Dinge bestehen in ihrem Gut. Die Fruchtbarkeit und der Geschmack das Weins machen die Weinrebe angenehm, die Schnelligkeit macht den Hirsch angenehm; wie stark die Ochsen im Hinblick auf den Rücken seien, fragst du, deren einziger Nutzen ist, eine Last zu tragen; beim Hund ist der Spürsinn das Beste, wenn er wilde Tiere aufspüren muss, die Lauffähigkeit die Beste, wenn er sie verfolgen muss, die Kühnheit die Beste, wenn er sie beißen und auf sie losgehen muss: Dieses muss bei jedem das Beste sein, für dieses wird er geboren, für dieses er geboren wird, wofür er geschätzt wird. Was ist das Beste beim Menschen? Die Vernunft! Durch diese (Vernunft) übertrifft er die Tiere, durch diese folgt er den Göttern. Die vollendete Vernunft ist ein beständiges Gut, die übrigen sind ihm mit den Tieren und Pflanzen gemeinsam. Er ist stark – auch die Löwen sind stark. Er ist schön – auch die Pfauen sind schön. Er ist schnell – auch die Pferde sind schnell. Ich sage nicht: Der Mensch wurde in all diesen Dingen übertroffen. Ich frage nicht, was er als Größtes in sich hat, aber was das Seine ist. Er hat einen Körper – auch die Bäume haben Körper. Er hat eine Antrieb und eine freiwillige Bewegung – auch die Raubtiere und Würmer haben einen Antrieb und eine freiwillige Bewegung. Er hat eine Stimme – aber eine um wieviel klarere Stimme haben die Hunde, eine um wieviel durchdringendere Stimme haben die Adler, eine um wieviel schwerere Stimme haben die Stiere, eine um wieviel leichtere und lieblicherer Stimme haben die Nachtigalle? Was ist dem Menschen beständig? Die Vernunft. Diese vollendet das Glück des Menschen, wenn sie gerade und vollkommen ist. Wenn also jedes Ding lobenswert ist, wenn es sein Gut vollendet hat, und wenn es zum Ziel seiner Lebensart gekommen ist, jedoch ist die Vernunft für den Menschen sein eigenes Gut, wenn er sie vollendet hat, dann ist die Vernunft lobenswert und hat ihr wesensmäßiges Ziel erreicht. Diese vollendete Vernunft wird Tüchtigkeit gerufen, und dieselbe ist angesehen.
Ich habe mir mal gedacht, dass ich die Übersetzungen zu den Texten reinstelle, die wir bereits übersetzt haben. Vielleicht helfen sie euch ja

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1 Welche Funktion hat die Philosophie?
(epist. 16, 3 – 5)
Die Philosophie ist keine Kunst für die Allgemeinheit und keine Kunst, die für die Prahlerei geeignet ist; Sie existiert nicht in Worten, sondern in Taten. Und sie wird auch nicht dazu angewendet, dass mit irgendeiner Unterhaltung der Tag verbraucht wird, dass die Langeweile die Freizeitgestaltung wegnehmen wird. Sie formt und bildet den Geist, ordnet das Leben, lenkt die Handlung, zeigt was zu tun und zu lassen ist, sitzt am Steuerruder und richtet den Lauf durch Ungewissheit der aufbrausenden Wellen. Ohne diese (Philosophie) kann niemand ruhig leben, kann niemand sorglos leben; unzählige Dinge widerfahren jede einzelne Stunde, welche die Beratung fordern, die von dieser erstrebt werden muss. Irgendjemand wird sagen: „Was nützt mir die Philosophie, wenn das Schicksal existiert? Was nützt sie (mir), wenn Gott der Leiter ist? Was nützt sie (mir), wenn der Zufall herrscht? Denn sowohl Sicheres kann nicht wegbewegt werden als auch kann nichts gegen Unsicheres vorbereitet werden, sondern entweder kommt Gott meiner Beratung zuvor und entscheidet, was ich machen soll, oder das Schicksal überlässt meiner Beratung nichts.“ Was auch immer von diesem stimmt, Lucilius, oder wenn alle dieser Dinge stimmen: Es muss philosophiert werden. Ob uns das Schicksal an sein unerbittliches Gesetz fesselt, oder ob Gott als Gebieter das ganze Weltall ordnet, oder der Zufall die menschliche Angelegenheit anstößt und herumschleudert: Die Philosophie muss uns bewahren. Diese treibt uns dazu an, dass wir dem Gott gern gehorchen, dass wir dem Schicksal trotzig gehorchen; diese lehrt, dass du dem Gott folgst, dass du den Zufall erträgst.
2 Der Mensch
a) Was macht den Menschen zum Mensch?
(epist. 76, 8-16)
Alle Dinge bestehen in ihrem Gut. Die Fruchtbarkeit und der Geschmack das Weins machen die Weinrebe angenehm, die Schnelligkeit macht den Hirsch angenehm; wie stark die Ochsen im Hinblick auf den Rücken seien, fragst du, deren einziger Nutzen ist, eine Last zu tragen; beim Hund ist der Spürsinn das Beste, wenn er wilde Tiere aufspüren muss, die Lauffähigkeit die Beste, wenn er sie verfolgen muss, die Kühnheit die Beste, wenn er sie beißen und auf sie losgehen muss: Dieses muss bei jedem das Beste sein, für dieses wird er geboren, für dieses er geboren wird, wofür er geschätzt wird. Was ist das Beste beim Menschen? Die Vernunft! Durch diese (Vernunft) übertrifft er die Tiere, durch diese folgt er den Göttern. Die vollendete Vernunft ist ein beständiges Gut, die übrigen sind ihm mit den Tieren und Pflanzen gemeinsam. Er ist stark – auch die Löwen sind stark. Er ist schön – auch die Pfauen sind schön. Er ist schnell – auch die Pferde sind schnell. Ich sage nicht: Der Mensch wurde in all diesen Dingen übertroffen. Ich frage nicht, was er als Größtes in sich hat, aber was das Seine ist. Er hat einen Körper – auch die Bäume haben Körper. Er hat eine Antrieb und eine freiwillige Bewegung – auch die Raubtiere und Würmer haben einen Antrieb und eine freiwillige Bewegung. Er hat eine Stimme – aber eine um wieviel klarere Stimme haben die Hunde, eine um wieviel durchdringendere Stimme haben die Adler, eine um wieviel schwerere Stimme haben die Stiere, eine um wieviel leichtere und lieblicherer Stimme haben die Nachtigalle? Was ist dem Menschen beständig? Die Vernunft. Diese vollendet das Glück des Menschen, wenn sie gerade und vollkommen ist. Wenn also jedes Ding lobenswert ist, wenn es sein Gut vollendet hat, und wenn es zum Ziel seiner Lebensart gekommen ist, jedoch ist die Vernunft für den Menschen sein eigenes Gut, wenn er sie vollendet hat, dann ist die Vernunft lobenswert und hat ihr wesensmäßiges Ziel erreicht. Diese vollendete Vernunft wird Tüchtigkeit gerufen, und dieselbe ist angesehen.
2b) Gibt es ein alleiniges Gut des Menschen?
Dies ist daher das einzige Gut im Menschen, was nur Gut des Menschen ist; nun fragen wir nämlich nicht, was das Gut sei, sondern was das Gut des Menschen sei. Wenn der Mensch kein anderes Gut besitzt als die Vernunft, wird diese das einzige sein - aber dies muss abwägend verglichen werden mit allen. Wenn irgendein schlechter Mensch existiert, glaube ich, wird er missbilligt, wenn irgendein guter Mensch existiert, glaube ich, wird er geschätzt. Dieses ist also in dem Menschen das erste und einzige Gut, damit er sowohl geschätzt als auch missbilligt wird. Du zweifelst nicht, ob dieses ein Gut sei, du zweifelst, ob dieses das einzige Gut sei. Wenn irgendjemand alle anderen Dinge hat - die Gesundheit, den Reichtum, viele Bilder, ein gut besuchtes Atrium -, sei er aber vorsätzlich schlecht; du wirst jenen misbilligen. Ebenso, wenn irgendeiner jedenfalls nichts von diesen Dingen hat, die ich vortrug - wenn es ihm an Geld fehlt, an einer Menge Klienten, an Adel und einer Reihe von Großvätern und Vorfahren-, jedoch sei dieser vorsätzlich gut, wirst du jenen schätzen. Also dieses ist das einzige Gut des Menschen, der, der das hat, sogar wenn er von all den anderen Dingen verlassen wird, muss gelobt werden; der, der das nicht hat, wird in der Fülle in allen Dingen missbilligt und zurückgeworfen.
2c) Was darf als alleiniges Gut des Menschen gelten?
Die Bestimmung der Dinge ist dieselbe der Menschen: Das Schiff wird als gut bezeichnet, nicht das mit kostbaren Farben angestrichen ist, und nicht das einen versilberten oder vergoldeten Schiffsschnabel besitzt, und nicht dessen Galionsfigur aus Elfenbein mit Reliefarbeit verziert ist und nicht das durch königliche Geldkörbe und königliches Vermögen belastet ist, aber das fest und sicher ist und dicht durch dir Verbindungen das Wasser fernhält, massiv beim Ertragen des Andrangs vom Meer, das dem Steuerruder gehorcht, das schnell ist und nicht den Wind fühlt; du wirst das Schwert als gut bezeichnen, nicht dessen Gürtel goldgeschmückt ist, und nicht dessen Schwertscheide mit Edelsteinen verziert ist, aber das sowohl eine zum Schneiden gründliche Schärfe hat, als auch das im Begriff ist jeden Schutz zu zerbrechen; man fragt bei einem Lineal nicht, wie schön es ist, sondern wie gerade es ist. Durch dieses wird jedes Ding gelobt, wofür es bestimmt ist, welches jenem eigen ist. Also gehört auch nichts zur Sache im Menschen, wie viel er pflügt, wie viel er auf Zinsen ausleiht, von wie vielen er begrüßt wird, auf einem wie kostbare, Bett er liegt, aus einem wie durchsichtigem Becher er trinkt, aber wie gut er ist. Er ist aber gut, wenn dessen Vernunft deutlich und gerade ist und zum Wunsch der Wesensart passend ist. Diese wird Tugend genannt, das ist das Ehrenhafte und das einzige Gut des Menschen. Denn wenn allein die Vernunft den Menschen ausführtm macht allein die Vernunft ihn vollkommen glücklich; dieses jedoch ist das einzige Gut, durch welches einzige er glücklich (gemacht) wird. Wir sagen, dass jene Dinge gut sind, die von der Tugend geschaffen und vereinigt werden, das heißt alle Werke von ihr; aber deshalb ist das eine Gut diese (Tugend) selbst, weil es ohne jenes kein Gut ist.
Dies ist daher das einzige Gut im Menschen, was nur Gut des Menschen ist; nun fragen wir nämlich nicht, was das Gut sei, sondern was das Gut des Menschen sei. Wenn der Mensch kein anderes Gut besitzt als die Vernunft, wird diese das einzige sein - aber dies muss abwägend verglichen werden mit allen. Wenn irgendein schlechter Mensch existiert, glaube ich, wird er missbilligt, wenn irgendein guter Mensch existiert, glaube ich, wird er geschätzt. Dieses ist also in dem Menschen das erste und einzige Gut, damit er sowohl geschätzt als auch missbilligt wird. Du zweifelst nicht, ob dieses ein Gut sei, du zweifelst, ob dieses das einzige Gut sei. Wenn irgendjemand alle anderen Dinge hat - die Gesundheit, den Reichtum, viele Bilder, ein gut besuchtes Atrium -, sei er aber vorsätzlich schlecht; du wirst jenen misbilligen. Ebenso, wenn irgendeiner jedenfalls nichts von diesen Dingen hat, die ich vortrug - wenn es ihm an Geld fehlt, an einer Menge Klienten, an Adel und einer Reihe von Großvätern und Vorfahren-, jedoch sei dieser vorsätzlich gut, wirst du jenen schätzen. Also dieses ist das einzige Gut des Menschen, der, der das hat, sogar wenn er von all den anderen Dingen verlassen wird, muss gelobt werden; der, der das nicht hat, wird in der Fülle in allen Dingen missbilligt und zurückgeworfen.
2c) Was darf als alleiniges Gut des Menschen gelten?
Die Bestimmung der Dinge ist dieselbe der Menschen: Das Schiff wird als gut bezeichnet, nicht das mit kostbaren Farben angestrichen ist, und nicht das einen versilberten oder vergoldeten Schiffsschnabel besitzt, und nicht dessen Galionsfigur aus Elfenbein mit Reliefarbeit verziert ist und nicht das durch königliche Geldkörbe und königliches Vermögen belastet ist, aber das fest und sicher ist und dicht durch dir Verbindungen das Wasser fernhält, massiv beim Ertragen des Andrangs vom Meer, das dem Steuerruder gehorcht, das schnell ist und nicht den Wind fühlt; du wirst das Schwert als gut bezeichnen, nicht dessen Gürtel goldgeschmückt ist, und nicht dessen Schwertscheide mit Edelsteinen verziert ist, aber das sowohl eine zum Schneiden gründliche Schärfe hat, als auch das im Begriff ist jeden Schutz zu zerbrechen; man fragt bei einem Lineal nicht, wie schön es ist, sondern wie gerade es ist. Durch dieses wird jedes Ding gelobt, wofür es bestimmt ist, welches jenem eigen ist. Also gehört auch nichts zur Sache im Menschen, wie viel er pflügt, wie viel er auf Zinsen ausleiht, von wie vielen er begrüßt wird, auf einem wie kostbare, Bett er liegt, aus einem wie durchsichtigem Becher er trinkt, aber wie gut er ist. Er ist aber gut, wenn dessen Vernunft deutlich und gerade ist und zum Wunsch der Wesensart passend ist. Diese wird Tugend genannt, das ist das Ehrenhafte und das einzige Gut des Menschen. Denn wenn allein die Vernunft den Menschen ausführtm macht allein die Vernunft ihn vollkommen glücklich; dieses jedoch ist das einzige Gut, durch welches einzige er glücklich (gemacht) wird. Wir sagen, dass jene Dinge gut sind, die von der Tugend geschaffen und vereinigt werden, das heißt alle Werke von ihr; aber deshalb ist das eine Gut diese (Tugend) selbst, weil es ohne jenes kein Gut ist.
heee
hat jemand von euch auch schon den brief 92 übersetzt?? ich bräuchte hilfe bei den abschnitten 1-3.. das wäre total klasse..

hat jemand von euch auch schon den brief 92 übersetzt?? ich bräuchte hilfe bei den abschnitten 1-3.. das wäre total klasse..

p***3
ehm. Abiunity Nutzer
22.11.2010 um 11:52 Uhr
moin
die texte haben geholfen, aber habt ihr noch keine neuen übersetzt???
die texte haben geholfen, aber habt ihr noch keine neuen übersetzt???