Mit Michelangelo bin ich mir da allerdings nicht so sicher, weil er ja auch nicht direkt in den Vorgaben erwähnt wird!
Ich denke, die werden sich eher allgemein auf die Renaissance beziehen, zum Beispiel mit dem anthropozentrischen Weltbild und eben mit den Naturvorstellungen! Würde Michelangelo drankommen, wäre er doch als direkter Künstler erwähnt worden oder?
Ich hoffe es zumindest stark, denn auf Michelangelo hab' ich mich jetzt kaum vorbereitet!

kannst du mir das bitte mal erklären ? Ich habe in meinem ganzen Lebennoch nie von " anthropozentrischen Weltbild" gehört ?
Dankeschöön

also ich hab zwar nur gk , aber ich meine letztes jahr hatten die andere vorgaben bezüglich holbein und sherman als jetzt.

Selbstverständlich!
Hier meine Stichpunkte diesbezüglich:

Zum Einen gibt es das
Theozentrische Weltbild des Mittelalters
(Also Vorreiter zur Renaissance) -
"Theos"=Gott, "Kentron"=Kreismitte - Götter als das geistige Zentrum der Welt
-> Die Kirche war der wichtigste Auftraggeber für Künstler
-> Das Denken und Schaffen der Menschen war von christlicher Ideenwelt geprägt
-> Mittelalter : christliches Zeitalter
-> Katholische Kirche als vorherrschende Macht
-> Machtposition der Kirche vom Glauben der Menschen an das jüngste Gericht abhängig - deshalb: um glauben aufrecht zu halten: MALEREI
-> Kunst galt jedoch eher als Handwerk, spielte untergeordnete Rolle
-> Malerei sollte christliche Botschaft besser zugänglich machen (Zum Beispiel "Himmel&Hölle" sollte veranschaulicht werden, die Menschen konnten ja kaum lesen damals aber sollten die Religion verstehen!)

Und nach dem Mittelalter folgte schließlich die Renaissance, in dem sich das Weltbild veränderte
und zum Anthropozentrisches Weltbild der Renaissance wurde!
"Anthropus"=Mensch; "Kentron"=Kreismitte - Mensch als Zentrum der geistigen Welt
-> NEUE SICHT AUF DEN MENSCHEN
-> Kirche war nicht mehr der alleinige Auftraggeber für Malerei;
-> Die Reichen und Mächtigen wollten Selbstporträts (Ganz Neu für die Zeit)
GRÜNDE für diese Veränderung des Weltbildes:
-> Mehrere Faktoren, vor allem aber Machtverlust der katholischen Kirche
1. Kirche verlor an Ansehen (Durch Korruption [Ablassbriefe] und Machtmissbrauch)
2. große europäische Pandemie (1347 - 1354) - 1/3 der Bevölkerung starb
-> Dadurch verlor die Kirche an Autorität, weil sie völlig hilflos war und keine Antwort auf die Pandemie kannte
3. Wissenschaft brachte zusätzliche Probleme für die Kirche - es gab neuerdings die direkte Auseinandersetzung mit dem menschlichem Körper
=> Die Pandemie sorgte also für grundlegenden gesellschaftlichen Wandel und Menschen verloren stark an ihrer bisherigen Glaubensgewissheit (Menschenbild des Mittelalters wurde erschüttert; Kirche konnte die Menschen nicht aus ihrer Existenzkrise retten)
4. Eroberung von Konstantinopel 1453 brachte außerdem arabisches und griechisches wissen nach Europa : sorgte für Erneuerung des Welt- und Menschenbildes;

Durch den Machtverlust der Kirche gab es also neue Auftraggeber der Kunst und ein neues Selbstbewusstsein der Menschen.

Kurzum:
Mittelalter = Kirche vorherrschend; Malerei als Handwerk
Renaissance = Mensch steht im Zentrum; Kirche Machtverlust; Neues Selbstbewusstsein der Menschen (Siehe Holbein d.J.)

Hoffe ich konnte dir helfen und habe mich nicht allzu umständlich ausgedrückt!

sehnten sich die Leute in CDF Zeit nicht zurück ins Mittelalter ??

Theozentrische Weltbild des Mittelalters ?