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t***4
ehm. Abiunity Nutzer
11.01.2021 um 13:31 Uhr
Kann mir jemand mindestens 4 Aussageabsichten des Romans sagen?
0
#403194
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Peppi2401
Schüler | Niedersachsen
  • Abiunity Supporter
12.01.2021 um 00:49 Uhr
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https://www.abiunity.de/thread.php?threadid=27672

Ich bin jetzt davon ausgegangen, dass du mit der Lektüre vertraut bist.
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Christoph Hein

Christoph Heins Roman »In seiner frühen Kindheit ein Garten« wurde 2005 veröffentlicht. Beschrieben wird der verzweifelte Versuch eines Vaters, die Wahrheit über den Tod des eigenen Sohnes herauszufinden, der wegen der Zugehörigkeit zu einer terroristischen Vereinigung verhaftet werden sollte und dabei ums Leben kam. Selbstmord oder Todesschuss – die Ereignisse führen den ehemaligen Gymnasialdirektor zu tiefen Selbstzweifeln und lassen sein einstiges Wertesystem brüchig werden.

Intensionen:
– was mit einem Staat und einer Gesellschaft geschieht, die sich selbst zu keiner
Rechenschaft verpflichtet sieht
– Unparteilichkeit
– Geschichte eines Vaters
– Beschreibung des juristischen Kampfes um Wahrheit nicht eine Ehrenrettung für Wolfgang Grams oder der RAF, sondern die Probe, wie sich der Staat in einer schwierigen und widersprüchlichen Situation verhält
– Hein hat keinen RAF-Roman geschrieben. Ihn interessiert das gerichtliche Nachspiel
– Des Vaters der gegen das übermächtige Bündnis aus Justiz und Staatsmacht antritt
– Hein geht es nicht um Schuld und Irrtum eines RAF-Mitglieds, sondern vielmehr um das
Weiterleben seiner Familie
– Spannung zwischen Recht und Gerechtigkeit bzw. die Beziehung zwischen Gesetzestreue des Individuums, sein diszipliniertes Verhältnis zu Staat, Zivilisation und Kultur einerseits und der Kampf um soziale Gleichheit, juristische Gerechtigkeit und Veränderbarkeit der Eigentumsformen andererseits
– Umgang des Staates mit seinen Gegnern und mit Wahrheiten, die ihm nicht passen
– Wie lange und bis wohin darf der Eid auf den Staat die individuellen Entscheidungen bestimmen und wann erhalten diese einen Eigenwert?

Interpretationen
–, Rechte der Demokratie im Verhältnis zum Persönlichkeitsrecht des Individuums
– Rolle der Medien,
ihre Informationen und Objektivität und ihr Einfluss auf Familie, Freunde und die öffentliche Meinung
– Informationsverbreitung, Dramatisierung des Geschehens, Widersprüchliche Berichterstattung, Offenlegung privater Details, Herstellung einer breiteren, öffentlichen Aufmerksamkeit, Beeinflussung und Abhängigkeit der Öffentlichkeit bzw. deren Meinung, Frühzeitige Vorverurteilungen (übernimmt ohne kritisches Hinterfragen die Aussagen der Gutachten und damit häufig die Meinung des Staates)
Einfluss der Gesellschaft auf das Individuum → Wie wird ein Mensch zum Terroristen
Trauerstadien: Schock → Trauer → Schuldsuche → Verarbeitung
Schuldfrage:
– Schuld der Eltern in der Erziehung möglicherweise versagt zu haben
– Schuld der Lehrer Irrelevantes, Falsches gelehrt zu haben
– Schuld des Staates, der seine Bürger nicht schützt, sondern möglicherweise tötet und korrupt ist (Richtersprüche werden durch Geld bestochen?)
– Schuld die Oliver auf sich lädt, als seine menschlichen und nach Gerechtigkeit
orientierten Ziele ihn und seine Freundin ungewollt in unmenschliche Taten treiben etc.
Grundthema:
– Durch falsche Wahlversprechen, Lobbypolitik, zunehmende soziale Ungleichheit
– Zweifel am Wert der herrschenden Form der Demokratie
– Politik- und Politikerverdrossenheit, Wahlmüdigkeit, Wertverluste und Radikalisierungsvorgänge

Vater und Tochter:
– Während Zurek keinen Beweis sieht, dass Oliver ein Terrorist gewesen ist, glaubt Christin dem Abschlussbericht der Bundesregierung und vertraut den polizeilichen Ermittlungen. Beide entwickeln ein gegensätzliches Verständnis von Demokratie.
– Während Christin die Demokratie verteidigt, zweifelt Zurek, ob es richtig ist, sich vor diese zu stellen, da der Staat sein Gewaltenmonopol missbrauche und „selber zum Terroristen“ werde, indem er die Gebote von „Offenheit und Transparenz“ verletze –

Der Garten:
– Seine Kindheit verbrachte Oliver in einem Reihenhaus mit Garten, in welchem „er fortwährend die unmöglichsten Dinge vergrub“, da er glaubte diese wachsen lassen und vermehren zu können. Dieses Verhalten spiegelt seinen Glauben bzw. seine Vorstellung, dass sich alles und jeder frei entfalten kann, wieder. Hierbei symbolisiert der Garten den Staat. Allerdings gibt es in einem Garten immer auch einen Gärtner, welcher die Kontrolle über sein Land hat und entscheiden kann, was „wachsen“ darf und was nicht. (Gärtner in der Realität = Bundesregierung) Auffällig ist, dass jene Dinge, die Oliver im Garten zu vermehren versuchte, durch seine Versuche letztendlich zerstört wurden, obwohl er eigentlich nur Gutes im Sinn hatte. So erkennt auch seine Freundin und Komplizin Katharina Blumenschläger am Ende, dass sie unwillentlich genau das Gegenteil dessen gemacht hatten, was sie immer wollten und beabsichtigten. So sagt sie: „Die Macht macht schmutzig und der Kampf gegen diese schmutzige Macht ebenso.“ Die Terroristen wollten den Menschen helfen das System zugunsten der Bevölkerung zu ändern, jedoch war der Weg der falschen
Zuletzt bearbeitet von Peppi2401 am 12.01.2021 um 01:35 Uhr
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Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen ( Goethe )
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#403209
 
t***4
ehm. Abiunity Nutzer
12.01.2021 um 07:04 Uhr
Danke smile
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#403210
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BBCodes