hey leute,
hat irgendwer von euch ahnung von der DNA-Hybridisierung und kann mir das erklären?
außerdem versteh ich nicht, warum von der nicht makireten DNA viel mehr dazu muss...
bin verzweifelt. hilfeeeeee!!!!!
bussi :-*
hat irgendwer von euch ahnung von der DNA-Hybridisierung und kann mir das erklären?
außerdem versteh ich nicht, warum von der nicht makireten DNA viel mehr dazu muss...
bin verzweifelt. hilfeeeeee!!!!!
bussi :-*
G***l
ehm. Abiunity Nutzer
04.06.2008 um 17:50 Uhr
so, ich hab mir mal die mappe aus der 12.1 rausgesucht und denke ich kann dir das erklären:
Erstmal kurz zur DNA-Hybridisierung: Die DNA wird aus den Zellkernen der beiden zu untersuchenden Arten gewonnen. (Also deren Verwandtschaft du überprüfen möchtest).
Diese DNA (Von art A und art B) wird durch Enzyme zerlegt (etwa 500 basenpaare)
Also, bei der DNA-Hybridisierung hast du diese 2 DNA- Fragmente. Die eine ist Art A (ich nenne sie der Einfachheit halber ab jetzt DNA-A, sie heißt aber nicht wirklich so) und die andere Art B (DNA-B).
DNA-A wird radioaktiv markiert. Diese beiden, DNA-A (markiert) und DNA-B (unmarkiert) werden. Nun gibst du die beiden zusammen, aber von DNA-B (achtung! die NICHT-markierte!) gibst du 1000 mal mehr hinzu. Ich komme später darauf warum.
So, jetzt haben wir also diese DNA-A und DNA-B zusammen "in einem Topf". Diese werden nun erhitzt. (90°C). Die H-Brücken (Wasserstoffbrücken) werden dadurch aufgebrochen (DNA-Aufbau hattet ihr sicher schon? Wenn niht, dann sag bitte bescheid). Also wird aus den Doppelsträngen durch das Lösen der H-Brücken Einzelstränge.
Jetzt kühlt das Gemisch etwas ab, bis 60°C und darauf lassen wir es (12 stunden). Dadurch verbinden sich die Einzelstränge wieder. Da aber DNA-A und DNA-B Einzelstränge zusammen in einem Gemisch vorliegen, kann es sein, dass sich DNA-A und DNA-B Einzelstränge zu EINEM Doppelstrang verbinden, dann haben wir quasi einen DNA-AB Doppelstrang.
Nun komme ich dazu, warum man mehr unmarkierte DNA-B Doppelstränge am Anfang hinzugegeben hat:
Durch die deutlich höhere menge an DNA-B ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich DNA-B Einzelstränge mit DNA-A Einzelsträngen zusammensetzten deutlich höher.
Ist logisch, oder? Denn wir wollen ja nicht, dass sich nur DNA-A und DNA-B Stränge wieder zusammentun, da haben wir dann ja nix von. Durch diese hohe Konzentration an DNA-B wird die Möglichkeit,dass markierte DNA-A Einzelstränge sich miteinander verbinden immergeringer und annähernd unwahrscheinlich, was später noch von bedeutung ist.
Übrigens: Das Abkühlen von 90 auf 60 grad ist der vorgang, den man dann Hybridisierung nennt
Die "neuen" DNA-AB stränge heißen Hybrid-Doppelstränge, bestehen aus einem markierten DNA-A Einzelstrang und einem unmarkiertem DNA-B Einzelstrang.
Dieses DNA-Gemisch mit den verschiedenen Strängen wird jetzt auf eine Trennsäule aufgetragen, die BINDET doppelsträngige DNA, lässt einzelsträngige jedoch durch.
Nun wird schrittweise erhitzt.
Ich mache an dieser stelle einen kleinen exkurs:
Die DNA-Doppelstränge werden, wie du sicher weißt, durch H-Brücken zusammengehalten, die bei erhöhter Temperatur aufgebrochen werden. Dadurch lösen sich die Doppelstränge voneinander ab. Je ähnlicher die DNA Proben sind, desto identischer werden ihre Bindungsbrücken sein. Je ähnlicher die DNA einander sind, desto "verwandter" sind die Arten.
So. Also erhitzen wir schrittweise, wir haben 2,5°C gemacht.
Wir erhitzen von 55° auf 95° (bei 95 sind alle H-Brücken gelöst).
Nun werden bei jeder Temp.erhöhung H-Brücken aufgebrochen und sie "verlassen" die Trennsäule. Sie werden dann in Auffanggefäßen gesammelt. Pro Temp.erhöhung ein Auffanggefäß.
Wenn man fertig ist, also alle Doppelstränge in Einzelstränge aufgelöst hat, misst man die Radioaktivität in jedem der Auffanggefäße.
Nur die Hybrid DNA ist radioaktiv (DNA-AB).
Die Intensität der Radioaktivität ist ein Maß für die Menge der bei der entsprechenden Temperatur (die bei der Benutzung des jeweiligen Auffangefäßes herrschte) zerfallenen DNA-Doppelstränge.
Die Temp. bei der 50% der Doppelstränge geschmolzen sind ist der Schmelzpunkt.
Nun habe ich also diesen wert, aber was mache ich damit?
Ich brauche einen vergleichswert.
Also mache ich dasselbe Verfahren noch einmal, nur dass ich statt zweier verschiedener Arten zwei von derselben Art nehme (Also ART A und ART A --> DNA-A und DNA-A). Logischerweise werden die sich besser binden, als DNA-A mit DNA-B.
Die Differenz aus den beiden Schmelztemperaturen heißt [delta]-T50-H-Wert (T50 für temperatur, 50 % ; H für Wasserstoffbrücken).
Es ist ein Maß für die Verwandtschaft zwischen den beiden untersuchten Arten.
Geringer Wert --> enge Verwandtschaft
Hoher Wert --> entfernte Verwandtschaft
Und das wars schon :-D
Wenn du noch Fragen hast, dann schieß los
Erstmal kurz zur DNA-Hybridisierung: Die DNA wird aus den Zellkernen der beiden zu untersuchenden Arten gewonnen. (Also deren Verwandtschaft du überprüfen möchtest).
Diese DNA (Von art A und art B) wird durch Enzyme zerlegt (etwa 500 basenpaare)
Also, bei der DNA-Hybridisierung hast du diese 2 DNA- Fragmente. Die eine ist Art A (ich nenne sie der Einfachheit halber ab jetzt DNA-A, sie heißt aber nicht wirklich so) und die andere Art B (DNA-B).
DNA-A wird radioaktiv markiert. Diese beiden, DNA-A (markiert) und DNA-B (unmarkiert) werden. Nun gibst du die beiden zusammen, aber von DNA-B (achtung! die NICHT-markierte!) gibst du 1000 mal mehr hinzu. Ich komme später darauf warum.
So, jetzt haben wir also diese DNA-A und DNA-B zusammen "in einem Topf". Diese werden nun erhitzt. (90°C). Die H-Brücken (Wasserstoffbrücken) werden dadurch aufgebrochen (DNA-Aufbau hattet ihr sicher schon? Wenn niht, dann sag bitte bescheid). Also wird aus den Doppelsträngen durch das Lösen der H-Brücken Einzelstränge.
Jetzt kühlt das Gemisch etwas ab, bis 60°C und darauf lassen wir es (12 stunden). Dadurch verbinden sich die Einzelstränge wieder. Da aber DNA-A und DNA-B Einzelstränge zusammen in einem Gemisch vorliegen, kann es sein, dass sich DNA-A und DNA-B Einzelstränge zu EINEM Doppelstrang verbinden, dann haben wir quasi einen DNA-AB Doppelstrang.
Nun komme ich dazu, warum man mehr unmarkierte DNA-B Doppelstränge am Anfang hinzugegeben hat:
Durch die deutlich höhere menge an DNA-B ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich DNA-B Einzelstränge mit DNA-A Einzelsträngen zusammensetzten deutlich höher.
Ist logisch, oder? Denn wir wollen ja nicht, dass sich nur DNA-A und DNA-B Stränge wieder zusammentun, da haben wir dann ja nix von. Durch diese hohe Konzentration an DNA-B wird die Möglichkeit,dass markierte DNA-A Einzelstränge sich miteinander verbinden immergeringer und annähernd unwahrscheinlich, was später noch von bedeutung ist.
Übrigens: Das Abkühlen von 90 auf 60 grad ist der vorgang, den man dann Hybridisierung nennt
Die "neuen" DNA-AB stränge heißen Hybrid-Doppelstränge, bestehen aus einem markierten DNA-A Einzelstrang und einem unmarkiertem DNA-B Einzelstrang.
Dieses DNA-Gemisch mit den verschiedenen Strängen wird jetzt auf eine Trennsäule aufgetragen, die BINDET doppelsträngige DNA, lässt einzelsträngige jedoch durch.
Nun wird schrittweise erhitzt.
Ich mache an dieser stelle einen kleinen exkurs:
Die DNA-Doppelstränge werden, wie du sicher weißt, durch H-Brücken zusammengehalten, die bei erhöhter Temperatur aufgebrochen werden. Dadurch lösen sich die Doppelstränge voneinander ab. Je ähnlicher die DNA Proben sind, desto identischer werden ihre Bindungsbrücken sein. Je ähnlicher die DNA einander sind, desto "verwandter" sind die Arten.
So. Also erhitzen wir schrittweise, wir haben 2,5°C gemacht.
Wir erhitzen von 55° auf 95° (bei 95 sind alle H-Brücken gelöst).
Nun werden bei jeder Temp.erhöhung H-Brücken aufgebrochen und sie "verlassen" die Trennsäule. Sie werden dann in Auffanggefäßen gesammelt. Pro Temp.erhöhung ein Auffanggefäß.
Wenn man fertig ist, also alle Doppelstränge in Einzelstränge aufgelöst hat, misst man die Radioaktivität in jedem der Auffanggefäße.
Nur die Hybrid DNA ist radioaktiv (DNA-AB).
Die Intensität der Radioaktivität ist ein Maß für die Menge der bei der entsprechenden Temperatur (die bei der Benutzung des jeweiligen Auffangefäßes herrschte) zerfallenen DNA-Doppelstränge.
Die Temp. bei der 50% der Doppelstränge geschmolzen sind ist der Schmelzpunkt.
Nun habe ich also diesen wert, aber was mache ich damit?
Ich brauche einen vergleichswert.
Also mache ich dasselbe Verfahren noch einmal, nur dass ich statt zweier verschiedener Arten zwei von derselben Art nehme (Also ART A und ART A --> DNA-A und DNA-A). Logischerweise werden die sich besser binden, als DNA-A mit DNA-B.
Die Differenz aus den beiden Schmelztemperaturen heißt [delta]-T50-H-Wert (T50 für temperatur, 50 % ; H für Wasserstoffbrücken).
Es ist ein Maß für die Verwandtschaft zwischen den beiden untersuchten Arten.
Geringer Wert --> enge Verwandtschaft
Hoher Wert --> entfernte Verwandtschaft
Und das wars schon :-D
Wenn du noch Fragen hast, dann schieß los
Super Beitrag, ist alles drin was man zum Vorgang der DNA-Hybridisierung wissen sollte bzw. warum man sie überhaupt anwendet -> Beweis für die Evolution.
ja, muss ich echt auch nochmal sagen....das war echt super und ich hab es jetzt kapiert...
jetzt gibts leider auch schon wieder ein neues verfahren, was wir kennen sollen und damit auch ein neues problem...
es heißt: K-Ar-Methode
Hilfe
jetzt gibts leider auch schon wieder ein neues verfahren, was wir kennen sollen und damit auch ein neues problem...
es heißt: K-Ar-Methode
Hilfe
G***l
ehm. Abiunity Nutzer
11.06.2008 um 20:09 Uhr
:-D kriegste, sobald ich hier mit meinen geschichts HA fertig bin also heute oder übers wochenende (weil morgen ist spiel, da mach ich GAR nix! :-D )