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abi^11
Schüler | Niedersachsen
05.12.2010 um 17:45 Uhr
Danke an alle Augenzwinkern
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#110598
 
Rabsche
Schüler | Niedersachsen
16.01.2011 um 23:08 Uhr
ihr habt mir gerade meinen Sonntagabend gerettet, dankeschön smile
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#115027
 
charloved
Schüler | Niedersachsen
16.02.2011 um 19:26 Uhr
Ich habe letztens eine Charakterisierung über Möbius verfasst und mein Lehrer hat sie für gut befunden. Vielleicht hilft das ja ein bisschen weiter. smile



Charakterisierung Möbius

Der Protagonist in Friedrich Dürrenmatts Komödie in drei Akten namens „Die Physiker“ stellt Johann Wolfgang Möbius dar. Er ist ein vierzigjähriger Mann (S. 35), der aufgrund einer „Nervenkrankheit“ (S. 37) seit fünfzehn Jahren (S. 29) im Sanatorium „Les Cerisiers“ (S. 1) residiert. Aufgewachsen in einem Waisenhaus unter ärmlichen Zuständen (S. 33) schien sich alles zum besseren zu wenden, als er mit 15 Jahren Lina kennenlernt (S. 34), die ihm das Abitur und ein Physikstudium ermöglicht und ihn fünf Jahre später gegen den Willen ihrer Eltern heiratet (S. 33/34). In der Ehe entstehen drei Kinder – Adolf-Friedrich, Wilfried-Kasper und Jörg-Lukas (S. 37), die vaterlos aufwachsen, da Möbius kurz nach der Geburt des dritten Sohnes erkrankt und von seiner Frau in die Heilanstalt eingeliefert wird (S. 34). Offiziell leidet er unter Wahnvorstellungen und gibt ant, dass ihm der König Salomo erscheine (S. 32), was ausschließlich zur Tarnung dient. Möbius ist in Wirklichkeit ein genialer Physiker (S. 64, 66, 68, 70), der die sogenannte Weltformel sowie das System aller möglichen Erfindungen entdeckt hat (S. 69). Aus Angst vor den Konsequenzen für die Menschheit, falls er sein Wissen publizierte (S. 69), fällt er die Entscheidung, verrückt zu spielen und sein restliches Leben im Sanatorium zu verbringen (S. 62). Dort führt er ein ruhiges, zurückgezogenes Leben mit zwei weiteren Physikern (S. 29), die sich selbst für Einstein und Newton halten (S. 21) und wie er unter der Aufsicht der Psychiaterin Dr. h.c. Dr. med. Mathilde von Zahnd (S. 12) stehen. Sein Leben droht sich zu wenden, als seine Frau sich von ihm scheiden lässt, um mit ihrem neuen Mann sowie ihren Söhnen auszuwandern und da sie das nötige Geld für ihn nicht mehr aufbringen kann (S. 34), wovor Fräulein Zahnd ihn jedoch bewahrt (S. 35). Sein wahrer Charakter kommt erst zum Vorschein, nach dem er einen Anfall vortäuscht, um, wie er hinterher Monika Stettler erklärt, seiner Familie das Abschiednehmen leichter zu machen (S. 40f). Monika Stettler arbeitet als Krankenschwester im „Les Cerisiers“ (S. 49), wo sie sich in Möbius verliebt (S. 46). Jener scheint ihre Gefühle zu erwidern (S. 47) und auf ihren Vorschlag, sie zu heiraten und ein neues Leben zu beginnen, einzugehen (S. 51). Letztendlich tötet er sie jedoch (S. 53), um seine Identität zu wahren und die Menschheit zu schützen (S. 73).
Möbius wirkt auf den ersten Blick wie ein Märtyrer, da er sein eigenes Schicksal hinter das der Menschheit zu stellen scheint. Dieser Akt könnte auch als Feigheit gedeutet werden, denn anstatt sich der Realität zu stellen, zögert er eine Katastrophe nur hinaus, anstatt einen Weg aus dem Dilemma zu finden. Er scheut nicht davor zurück, seine Familie im Stich zu lassen und einen Mord zu begehen, was ihn seelisch allerdings mitnimmt (S. 53). Seine Standhaftigkeit wird deutlich, dadurch dass er sich durch Emotionen nicht von seinem Vorhaben abbringen lässt und sich für ein Leben in Gefangenschaft entscheidet. Zudem schlägt er Newtons und Einsteins Angebot für sie zu arbeiten aus (beide sind in Wahrheit Geheimagenten (S. 72/73)) und verdeutlicht ihnen die Verantwortung der Wissenschaftler (S. 74/76). Letzten Endes nützen seine Bemühungen sein Wissen zu verheimlichen nichts, da die Doktorin sich seiner Manuskripte bemächtigt und plant, die Welt zu regieren (S. 82).
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#119957
 
Annika G.
Schüler | Niedersachsen
28.03.2011 um 21:49 Uhr
Wir mussten auch mal eine Charakterisierung zu Möbius machen ...
den Nachschreibern, Mündlichen oder Kandidaten vom nächsten Jahr hilfts ja vielleicht noch Augenzwinkern
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#135139
 
Dretales
Schüler | Niedersachsen
08.04.2011 um 02:49 Uhr
Die Charakterisierungen sind gut, aber auch nicht mehr. Meist wurde Schema F angewandt, wobei viele überflüssige Informationen einfach zusammen getragen und abgesichert wurden.

Z.B. Ist eine Erwähnung, dass er auf dem Gymnasium war irrelevant, wenn durch die Entdeckungen er sowieso auf einen viel höheren Status gebracht wird.

Jede Information muss einem Zweck dienen. Sie muss eine Aussagekraft haben und so entweder eine Hypothese aufstellen, erweitern, absichern, anzweifeln oder gar verwerfen! - überflüssiges will niemand hören oder lesen; es wirkt eher negativ undifferenziert (also schlecht)

Außerdem fehlt mir die psychische Tiefe, das was zwischen den Zeilen steht. Denn die Charakterisierung soll genau diese Lücke schließen, damit man den Charakter auch versteht, warum er was zu welchem Zeitpunkt macht, ob er das auch zu diesem Zeitpunkt so machen wollte, ob das subjektiv oder objektiv rational begründbar ist. (subjektiv bedeutet hier: Charakter intern, also Situationsbezogen immernoch nachvollziehbar (Affekttat durch Reizüberfluss); Objektiv bedeutet hier: Charakter extern, also ob die Situation rational für uns als Zuschauer ist, wenn man andere Situationen und Selbstaussagen als Referrenz nimmt.)

Möbius ist Physiker. Damit klassifiziert er sich als rational denkenden Menschen. Er ist jedoch ein Mensch und deswegen sind auch seine Handlungen scheinbar Paradox oder Irrational. Denn seine erste Reaktion ist die Flucht ins Irrenhaus.
Der rationale Schluss wäre die Vernichtung seiner Dokumente und selbstlequidierung, damit dieses Wissen solange wie möglich vor der Menschheit geschützt ist.
"Was bereits einmal erdacht, wird wann anders zu einem anderem Zeitpunkt wieder erdacht" - Würde Möbius diesen Satz wirklich glauben, dann wäre der logische Schluss sofortige Resignation. Denn der Satz bedeutet inhaltlich, dass es zwecklos ist zu fliehen, weil man so nur früher oder später stirbt. Weil Möbius sich nicht kampflos mit dem Tod abfinden will flüchtet er und opfert sich damit selbst (heroisch).

Im Irrenhaus behält er seine Manuskripte, bis die Polizei anfängt wegen der Morde zu ermitteln. Das lange behalten und das spätere Verbrennen ist irrational unter dem Kontext, dass das ende der Menschheit entweder unausweichlich ist oder er wesentlich die Restzeit verlängern kann.
Außerdem rechtfertigt er die Ermordung der Krankenschwester, damit dass er die Menschheit beschützen muss. Das ist auch wieder irrational, weil er maßgeblich dafür verantwortlich ist, dass diese Situation überhaupt entstanden ist. Das irgendjemand seine Manuskripte findet war abzusehen.

Alles im allem zeigt dieses Bild, dass Möbius einen Menschen wie ich und du darstellen soll. Also keinen Übermenschen, wovon man zuerst ausgehen könnte.
Er setzt sich hohe Ziele, handelt nach ihnen, aber nicht konsequent. Zum Beispiel ist Flucht nur in sehr weniger fällen geplant, sondern eher ein Schutzreflex, vor Verantwortungsübernahme. Denn hätte er resigniert oder die Manuskripte verbannt wäre das endgültig. Seine Aufzeichnungen, sein Ruhm, seine Anerkennung, hätte er damit begraben. Weil Gefühle diese Grundwerte verschwimmen lassen und er sich nicht entgültig entscheiden will kommt es erst zum Dilemma und letztendlich zur Katastrophe. (Das genau macht auch die Groteske hier aus.)
*Man könnte auch interpretieren, dass Möbius erst im Nachhinein sich die Begründung zur Rettung der Menschheit gesucht hat.
Denn seine Momentanreaktionen könnten genauso gut auf niederen Gefühlen basieren. (Flucht als Schutzreflex, Mord wegen Enttarnung -> Überschlagung von Ereignissen im Kopf -> Affekttat..)

Nur aus Kritik, die auch als solche erkannt wird, kann man lernen.
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#150160
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BBCodes