Zitat:
Original von mitVollkaracho
So wie du es übersetzt hast, bezieht sich paratum auf philospohia, was aber vom Genus her nicht möglich ist, da philosophia feminin ist, paratum aber Neutrum. Paratum muss sich deshalb auf artificium beziehen.
Also: Die Philosophie ist keine für das Volk bestimmte und zur Schaustellung geeignete Kunst.
Wie gesagt, nur ne Kleinigkeit, aber deswegen einen Fehler kassieren, kann schon ärgerlich sein, wenn es um die Punkte geht.
So wie du es übersetzt hast, bezieht sich paratum auf philospohia, was aber vom Genus her nicht möglich ist, da philosophia feminin ist, paratum aber Neutrum. Paratum muss sich deshalb auf artificium beziehen.
Also: Die Philosophie ist keine für das Volk bestimmte und zur Schaustellung geeignete Kunst.
Wie gesagt, nur ne Kleinigkeit, aber deswegen einen Fehler kassieren, kann schon ärgerlich sein, wenn es um die Punkte geht.
Da hast du wohl recht, da ist die richtige Übersetzung meinem Rationalisierungswahn zum Opfer gefallen - danke für den Hinweis: wird geändert.
Zuletzt bearbeitet von ~lord~ am 28.08.2010 um 21:03 Uhr
__________________Abitur 

So, ein bisschen weiter geht es mit der Übersetzung:
Epistulae morales 76, 8f.
§8 Alles existiert wegen seines Guts. Die Weinrebe empfehlen Fruchtbarkeit und der Geschmack des Weins, seine Schnelligkeit den Hirsch; wie stark durch ihren Rücken die Zugtiere sind, fragst du, deren einziger Zweck dieser ist: eine Last zu tragen; beim Hund ist als erste die Spürkraft, wenn er wilde Tiere aufspüren muss, sein Laufen, wenn er verfolgen, seine Kühnheit, wenn er beißen und angreifen [muss]: dies muss bei jedem das Beste sein, für das es geschaffen wird, durch das es bewertet wird.
§9 Was ist im Menschen das Beste? Die Vernunft: Durch diese übertriftt er die Tiere, kommt den Göttern nahe. Also ist die vollkommene Vernunft sein charakteristisches Gut, das Übrige hat jener mit den Tieren und Pflanzen gemein. Er ist stark: auch die Löwen. Er ist wohlgestaltet: auch die Pfauen. Er ist schnell: auch die Pferde. Ich sage nicht: In all diesem wird er übertroffen; ich frage nicht, was er in sich als Größtes hat, sondern was als das Seine. Er hat einen Körper: auch die Bäume. Er hat einen inneren Antrieb und eine freiwillige Bewegung: auch die wilden Tiere und Würmer. Er hat eine Stimme: aber eine um wie viel lautere die Hunde, schärfere die Adler, tiefere die Stiere, lieblichere und melodischere die Nachtigallen?
Argumentation:
§8 allgemeine These: alles hat seinen eigenen Wert (suum bonum)
dazu Beispiele aus der Natur
-> empirische Verifikation der These
§9 Analogieschluss auf den Menschen
optimum hominis = ratio
proprium bonum = ratio perfecta
-> Verifikation der These durch Ausschließen
Epistulae morales 76, 8f.
§8 Alles existiert wegen seines Guts. Die Weinrebe empfehlen Fruchtbarkeit und der Geschmack des Weins, seine Schnelligkeit den Hirsch; wie stark durch ihren Rücken die Zugtiere sind, fragst du, deren einziger Zweck dieser ist: eine Last zu tragen; beim Hund ist als erste die Spürkraft, wenn er wilde Tiere aufspüren muss, sein Laufen, wenn er verfolgen, seine Kühnheit, wenn er beißen und angreifen [muss]: dies muss bei jedem das Beste sein, für das es geschaffen wird, durch das es bewertet wird.
§9 Was ist im Menschen das Beste? Die Vernunft: Durch diese übertriftt er die Tiere, kommt den Göttern nahe. Also ist die vollkommene Vernunft sein charakteristisches Gut, das Übrige hat jener mit den Tieren und Pflanzen gemein. Er ist stark: auch die Löwen. Er ist wohlgestaltet: auch die Pfauen. Er ist schnell: auch die Pferde. Ich sage nicht: In all diesem wird er übertroffen; ich frage nicht, was er in sich als Größtes hat, sondern was als das Seine. Er hat einen Körper: auch die Bäume. Er hat einen inneren Antrieb und eine freiwillige Bewegung: auch die wilden Tiere und Würmer. Er hat eine Stimme: aber eine um wie viel lautere die Hunde, schärfere die Adler, tiefere die Stiere, lieblichere und melodischere die Nachtigallen?
Argumentation:
§8 allgemeine These: alles hat seinen eigenen Wert (suum bonum)
dazu Beispiele aus der Natur
-> empirische Verifikation der These
§9 Analogieschluss auf den Menschen
optimum hominis = ratio
proprium bonum = ratio perfecta
-> Verifikation der These durch Ausschließen
Zuletzt bearbeitet von ~lord~ am 01.09.2010 um 16:23 Uhr
__________________Abitur 

hey.. ich bräuchte die übersetzungen oder eine hilfe zu epist.41 abschnitt 2 und 3. denke wahrscheinlich irgendwie zu kompliziert. komm auf jeden fall nicht weiter.
vielen dank
vielen dank

Zuletzt bearbeitet von maracuja am 09.09.2010 um 16:02 Uhr
Moin,
könntest Du deine Übersetzung für den ersten Teil mal uppen?
Danke
könntest Du deine Übersetzung für den ersten Teil mal uppen?
Danke

__________________Mission -->ABI 2011
1.Deutsch>15
2.Mathe>13
3.Latein>12
4.Englisch>14
5.Geschichte>15.
1,3. Ein Punkt mehr in meinen 2 Jahren Oberstufe, und es waere 1,2^^
1.Deutsch>15
2.Mathe>13
3.Latein>12
4.Englisch>14
5.Geschichte>15.
1,3. Ein Punkt mehr in meinen 2 Jahren Oberstufe, und es waere 1,2^^
Hier der 2. und 3. Teil:
2.Teil:
Ita dico, Lucili: Sacer intra nos spiritus sedet, malorum bonorumque nostrorum observator et custos. Hic, prout a nobis tractatus est, ita nos ipse tractat. Bonus vero vir sine deo nemo est. An potest aliquis supra fortunam nisi ab illo adiutus exsurgere? Ille dat consilia magnifica et erecta. In unoquoque virorum bonorum (quis deus incertum est) habitat deus.
Glaube mir, mein Lucilius: Es wohnt in uns ein heiliger Geist, ein Beobachter und Wächter alles dessen, was sich in uns von Schlechtem und Gutem findet. Dieser verfährt mit uns ebenso wie wir mit ihm. Niemand ist ein guter Mensch ohne Gott. Oder könnte sich einer über das Schicksal erheben anders als durch seine Hilfe? Ihm verdanken wir alle unsere hochherzigen und erhabenen Entschlüsse. In jedem guten Menschen »wohnt ein Gott, ob der oder der«.
3.Teil:
Si tibi occurrerit vetustis arboribus et solitam altitudinem egressis frequens lucus et conspectum caeli <densitate> ramorum aliorum alios protegentium summovens, illa proceritas silvae et secretum loci et admiratio umbrae in aperto tam densae atque continuae fidem tibi numinis faciet. Si quis specus saxis penitus exesis montem suspenderit, non manu factus, sed naturalibus causis in tantam laxitatem excavatus, animum tuum quadam religionis suspicione percutiet. Magnorum fluminum capita veneramur. Subita ex abdito vasti amnis eruptio aras habet. Coluntur aquarum calentium fontes, et stagna quaedam vel opacitas vel immensa altitudo sacravit.
Führt dich dein Weg einmal zu einem Walde mit einem dichten Bestand alter und über das gewöhnliche Maß hinausragender Bäume, die durch das vielfältige Ineinandergreifen der sich übereinander drängenden Äste den Himmel verschleiern, so wird die Erhabenheit dieses Waldes, das Geheimnisvolle der Örtlichkeit, das Wunderbare dieses dichten ununterbrochenen Schattenbereiches nicht verfehlen, den Glauben an göttliches Walten in dir zu wecken. Triffst du auf eine Grotte, die sich tief in das über ihr schwebende Felsgebirge hineinzieht, nicht von Menschenhand gemacht, sondern durch Naturkräfte in so auffallender Ausdehnung geschaffen, so wirst du in deinem Innern eine gewisse Ahnung des Göttlichen spüren. Die Quellstätten großer Flüsse sind uns heilig. Wo überraschend - wir wissen nicht, woher - ein gewaltiger Strom hervorbricht, da sind Altäre errichtet. Heiße Quellen sind ein Gegenstand der Verehrung, und manche stehende Gewässer haben eine gewisse Weihe empfangen durch ihre schattige Umgebung oder durch ihre unergründliche Tiefe.
Nicht meine Ü.
2.Teil:
Ita dico, Lucili: Sacer intra nos spiritus sedet, malorum bonorumque nostrorum observator et custos. Hic, prout a nobis tractatus est, ita nos ipse tractat. Bonus vero vir sine deo nemo est. An potest aliquis supra fortunam nisi ab illo adiutus exsurgere? Ille dat consilia magnifica et erecta. In unoquoque virorum bonorum (quis deus incertum est) habitat deus.
Glaube mir, mein Lucilius: Es wohnt in uns ein heiliger Geist, ein Beobachter und Wächter alles dessen, was sich in uns von Schlechtem und Gutem findet. Dieser verfährt mit uns ebenso wie wir mit ihm. Niemand ist ein guter Mensch ohne Gott. Oder könnte sich einer über das Schicksal erheben anders als durch seine Hilfe? Ihm verdanken wir alle unsere hochherzigen und erhabenen Entschlüsse. In jedem guten Menschen »wohnt ein Gott, ob der oder der«.
3.Teil:
Si tibi occurrerit vetustis arboribus et solitam altitudinem egressis frequens lucus et conspectum caeli <densitate> ramorum aliorum alios protegentium summovens, illa proceritas silvae et secretum loci et admiratio umbrae in aperto tam densae atque continuae fidem tibi numinis faciet. Si quis specus saxis penitus exesis montem suspenderit, non manu factus, sed naturalibus causis in tantam laxitatem excavatus, animum tuum quadam religionis suspicione percutiet. Magnorum fluminum capita veneramur. Subita ex abdito vasti amnis eruptio aras habet. Coluntur aquarum calentium fontes, et stagna quaedam vel opacitas vel immensa altitudo sacravit.
Führt dich dein Weg einmal zu einem Walde mit einem dichten Bestand alter und über das gewöhnliche Maß hinausragender Bäume, die durch das vielfältige Ineinandergreifen der sich übereinander drängenden Äste den Himmel verschleiern, so wird die Erhabenheit dieses Waldes, das Geheimnisvolle der Örtlichkeit, das Wunderbare dieses dichten ununterbrochenen Schattenbereiches nicht verfehlen, den Glauben an göttliches Walten in dir zu wecken. Triffst du auf eine Grotte, die sich tief in das über ihr schwebende Felsgebirge hineinzieht, nicht von Menschenhand gemacht, sondern durch Naturkräfte in so auffallender Ausdehnung geschaffen, so wirst du in deinem Innern eine gewisse Ahnung des Göttlichen spüren. Die Quellstätten großer Flüsse sind uns heilig. Wo überraschend - wir wissen nicht, woher - ein gewaltiger Strom hervorbricht, da sind Altäre errichtet. Heiße Quellen sind ein Gegenstand der Verehrung, und manche stehende Gewässer haben eine gewisse Weihe empfangen durch ihre schattige Umgebung oder durch ihre unergründliche Tiefe.
Nicht meine Ü.

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3.Latein>12
4.Englisch>14
5.Geschichte>15.
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5.Geschichte>15.
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