@Leseratte:
meinst du das Marmorbild von Eichendorff?
Ansonsten versteh ich nicht, wo in dem Gedicht "Mondnacht" das Spiegel- bzw Doppelgängermotiv auftaucht?!
meinst du das Marmorbild von Eichendorff?

Ansonsten versteh ich nicht, wo in dem Gedicht "Mondnacht" das Spiegel- bzw Doppelgängermotiv auftaucht?!

__________________Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß, wie Wolken schmecken...
Carlo Karges
Carlo Karges
Ich glaube schon, dass Leseratte von Mondnacht gesprochen hat.
Mondnacht hat drei Strophen, zwei Außenstrophen und eine Binnenstrophe. Die Außenstrophen (Strophe 1+3) nehmen aufeinander Bezug und die Binnenstrophe (Strophe 2) dient im formalen Aufbau quasi als Spiegelachse bzw. Verbindung. Ich glaub wir haben das Spiegelsymmetrie genannt.
Man kann das auch noch am Inhalt festmachen: In Strophe 1+3 geht es jeweils um etwas Überirdisches, Irreales, Mythisches (Himmel und Erde "küssen sich", Seele spannt die Flügel aus...) während die zweite Strophe einfach nur die Wahrnehmung der Natur ausdrückt. Zudem ist die Binnenstrophe im Indikativ geschrieben, während die beiden Außenstrophen den zweiten Konjunktiv beinhalten, also den Konjunktiv Irrealis, was wiederum das Irreale im Inhalt bestärkt.
Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich.
Mondnacht hat drei Strophen, zwei Außenstrophen und eine Binnenstrophe. Die Außenstrophen (Strophe 1+3) nehmen aufeinander Bezug und die Binnenstrophe (Strophe 2) dient im formalen Aufbau quasi als Spiegelachse bzw. Verbindung. Ich glaub wir haben das Spiegelsymmetrie genannt.
Man kann das auch noch am Inhalt festmachen: In Strophe 1+3 geht es jeweils um etwas Überirdisches, Irreales, Mythisches (Himmel und Erde "küssen sich", Seele spannt die Flügel aus...) während die zweite Strophe einfach nur die Wahrnehmung der Natur ausdrückt. Zudem ist die Binnenstrophe im Indikativ geschrieben, während die beiden Außenstrophen den zweiten Konjunktiv beinhalten, also den Konjunktiv Irrealis, was wiederum das Irreale im Inhalt bestärkt.
Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich.
Ne, ich meine schon Mondnacht.
Erstens das, was Tatze gesagt hat.
Zweitens: Das lyrische Ich hinterfragt sich/seine Seele. Wir hatten gesagt, dass die ersten beiden Strophen quasi eine Art Einleitung sind. Im Prinzip erkundet das lyrische Ich seine spätere Umgebung, wird sich klar, dass es dorthin möchte (ansonsten sind die ersten beiden Strophen ja umsonst^^). Das lyr. Ich braucht demnach auch eine gewisse Zeit bis es sich selbst erkennt und das ist das Spiegelmotiv (unter anderem).
Und von Marmorbild hab ich zwar zunächst nichts gesagt, aber im Prinzip kann man es auch darauf anwenden.
Florio, der sich zunächst nicht sicher ist, ob er die Erotik (Venus bzw. Eros) oder lieber den sicheren Ehehafen (Bianka bzw. Liebe) wählen möchte. Er steht somit in zweifacher Ausführung da bis er sich am Ende für eine Seite entscheidet. Hier ist das Ich zunächst nicht erkennbar, nicht zu identifizieren, es tritt erst später auf.
Ich hoffe, jetzt konnte ich euch besser helfen (ich bin so im Thema drin, ich krieg das schon gar nicht mehr mit
)
Liebe Grüße von der Leseratte
Erstens das, was Tatze gesagt hat.
Zweitens: Das lyrische Ich hinterfragt sich/seine Seele. Wir hatten gesagt, dass die ersten beiden Strophen quasi eine Art Einleitung sind. Im Prinzip erkundet das lyrische Ich seine spätere Umgebung, wird sich klar, dass es dorthin möchte (ansonsten sind die ersten beiden Strophen ja umsonst^^). Das lyr. Ich braucht demnach auch eine gewisse Zeit bis es sich selbst erkennt und das ist das Spiegelmotiv (unter anderem).
Und von Marmorbild hab ich zwar zunächst nichts gesagt, aber im Prinzip kann man es auch darauf anwenden.
Florio, der sich zunächst nicht sicher ist, ob er die Erotik (Venus bzw. Eros) oder lieber den sicheren Ehehafen (Bianka bzw. Liebe) wählen möchte. Er steht somit in zweifacher Ausführung da bis er sich am Ende für eine Seite entscheidet. Hier ist das Ich zunächst nicht erkennbar, nicht zu identifizieren, es tritt erst später auf.
Ich hoffe, jetzt konnte ich euch besser helfen (ich bin so im Thema drin, ich krieg das schon gar nicht mehr mit

Liebe Grüße von der Leseratte

__________________Epik ist meine Leidenschaft, Lyrik meine Passion.
udn wie ist es beim doppelgängermotiv? stimmt es, dass damit die zerrisenheit der Ichs verdeutlicht werden soll, das schwelgen bzw. ja die zerissenheit zwischen fantasie und realität.
Der Dichter möchte durch die Auseinandersetzung mit der Natur ein Naturverständnis erlangen.
Wenn er die Natur erkennt, d. h. den "in der Natur geronnenen Geist Gottes" (Novalis), so kommt er gleichzeitig mit der Natur zur Selbsterkenntnis, da er als Stück Natur unbewusst in sich trägt.
Man sollte sich folgendes merken:
Naturmetaphern (Mond, Fluss, Dämmerung, Wind, Schwüle, Nebel etc.) werden zu Chiffren für den Bewusstseins- und Gemütszustand des Protagonisten. Die Natur ist also ein Echo, ein Spiegel, der Gefühle.
Also wenn etwas mit Natur drankommt ist es immer auf den Menschen zu beziehen!
Wenn er die Natur erkennt, d. h. den "in der Natur geronnenen Geist Gottes" (Novalis), so kommt er gleichzeitig mit der Natur zur Selbsterkenntnis, da er als Stück Natur unbewusst in sich trägt.
Man sollte sich folgendes merken:
Naturmetaphern (Mond, Fluss, Dämmerung, Wind, Schwüle, Nebel etc.) werden zu Chiffren für den Bewusstseins- und Gemütszustand des Protagonisten. Die Natur ist also ein Echo, ein Spiegel, der Gefühle.
Also wenn etwas mit Natur drankommt ist es immer auf den Menschen zu beziehen!