Nordrhein-Westfalen – Erziehungswissenschaft:
Besprechung von HT3Erziehungswissenschaft
Wie fandet ihr den Vorschlag mit Erikson und Hurrelmann und wie habt ihr seine Entwicklung analysiert?
Anonym
06.05.2022 um 15:21 Uhr
Hab mich in Aufgabe 3 nicht auf Hurrelmann und Erikson bezogen lol. Nur auf nieke. Fand aber generell die Aufgabe voll blöd. Hab auf jeden Fall gesagt dass er keinen Freiraum hatte seine Identität zu entdecken und sich da auszuprobieren, weswegen er keine Ich-Identität entwickelt hat. Die Balance konnte er ja auch nicht herstellen, weil er er sich ja an die Schulkultur anpassen musste und das somit überwiegt. Bei Erikson hab ich mich halt vor allem auf die vierte und fünfte Phasen bezogen.
Zuletzt bearbeitet von Anonym am 31.07.2022 um 18:41 Uhr
d***2
ehm. Abiunity Nutzer
06.05.2022 um 16:10 Uhr
- Listenpunkt 1
- Listenpunkt 2
- Listenpunkt 3
- Listenpunkt 1
- Listenpunkt 2
- Listenpunkt 3
Hi,
aus dem Gedächnis heraus rekonstruiert habe ich bei Nr. 2 folgendes geschrieben:
ERIKSON:
- 4. Krise in Verbindung mit intrinsischer Motivation beim Autor (Name vergessen) grundsätzlich vorhanden -> z.B. möchte er Zuhause stolz sein Gedicht präsentieren, was er erlernt hat
- 4. Krise bzw. der Werksinn wird allerdings durch die ausbleibende Unterstützung seitens der Eltern gehemmt, nach Erikson nicht förderlich
- 5. Krise bzw. der Identitätsausbau nur eingeschränkt möglich: Kein Zugehörigskeitsgefühl innerhalb der Schule, / "weiterer Lebensweg" nicht klar, auch aufgrund der Äußerungen des Lehrers ("er würde nie die Oberstufe erreichen"), Spaltung zw. Familie und sozialem Umfeld lässt keine übereinstimmende Identität zu
- 6. Krise: Binden (freundschaftlich sowie intim) nicht möglich, da Bezug aufgrund der verschiedenen Gesellschaftsschichten zum sozialen Umfeld fehlt -> er hat sich ja selbst als Außenseiter und nicht zugehörig beschrieben
HURRELMANN:
- Entwicklungsaufgaben werden in diesem Auszug nur bedingt angesprochen oder erfüllt:
"Qualifikation" grundlegend gegeben (durch Besuch eines Gymnasiums, gute Leistungen wurden angebenen), "Partizipieren" bleibt aus (keine Zugehörigkeit, vgl. "Außenseiter", er gehöre nicht zur "legitimen Kultur" dazu und kann deshalb auch nichts beitragen), "Binden" ebenso nicht möglich (vgl. Erikson), zu "Konsumieren" habe ich nicht wirklich was und von daher nur oberflächlich angerissen
- 5. Maxime lässt sich durch seine angegebenen Verunsicherungspotentiale sehr schön ausführen
- Wichtigkeit vom 2. Maxime erwähnt, nämlich das der Sozialisationsprozess im Jugendalter seinen Höhepunkt erreicht, beim Autor allerdings nur eingeschränkt möglich stattfindet
- 7. Maxime: Schule als bedeutsame sekundäre Instanz erläutert, hat beim Autor allerdings eher einen negativen Einfluss (z.B. durch den Lehrer), dient bei ihm nicht als Vermittler und Unterstützer - so, wie es eigentlich sein sollte
- 6. Maxime: Spannungsverhältnis kann mit Hilfe sozialer Ressourcen nicht bewältigt werden, da diese nur bedingt vorhanden sind (er galt ja immer als Außenseiter und erfuhr von dieser Seite wenig Hilfe). Man könnte drüber spekulieren, ob die personalen Ressourcen wie z.B. seine Eltern auch gestört wurden, immerhin bekam er da ebenso wenig Zuspruch seitens des Elternhauses.
Bei Nummer 3 habe ich keine weitere Theorie genommen und mich stattdessen primär auf Hurrelmann beschrieben. Ich fand, das seine Entwicklungsaufgaben dazu eine ganz gute Grundlage stellten.
- Toleranz und Solidarität als wichtigstes Erziehungsziel, wenn man Schule nach Hurrelmann als einflussreiche sekundäre Instanz betrachtet -> Gleichwertigkeitsgefühl schaffen, soziale Ungleichheiten beseitigen und ein einheitliches Lernniveau schaffen
- Schülern Zeit geben, sich an das Leistungsniveau eines Gymnasiums anzupassen (der Autor beschrieb dies ja als chaotisch und langwierig) -> Erwähnung des psychosoz. Moratorium nach Erikson
- Hab kurz die Vorschule bzw. den Kindergarten angerissen und gesagt, dass bereits dort eine toleranzschaffende Grundlage geschaffen werden könnte, um solche Ausschlüsse wie im Falle des Autors zu verhindern
- "Gegenargument": Die Bemühungen der Schule funktionieren nur insoweit, wie die Eltern auch mitspielen. Wenn der Edukand Zuhause keinen Zuspruch oder Unterstützung erhält und sämtliche Erlebnisse aus der Schule als falsch abgestempelt werden, kann sich diese noch so viel Mühe geben.
Insgesamt saß ich bei Nr. 3 eher mehr da und hab überlegt, als ich tatsächlich geschrieben hab.. Den Autor hab ich viel als Negativbeispiel benutzt, das Ganze einfach "umgedreht" und halt daran dann versucht zu sagen, was man der Schule so an Erziehungsaufgaben abdrücken könnte.
aus dem Gedächnis heraus rekonstruiert habe ich bei Nr. 2 folgendes geschrieben:
ERIKSON:
- 4. Krise in Verbindung mit intrinsischer Motivation beim Autor (Name vergessen) grundsätzlich vorhanden -> z.B. möchte er Zuhause stolz sein Gedicht präsentieren, was er erlernt hat
- 4. Krise bzw. der Werksinn wird allerdings durch die ausbleibende Unterstützung seitens der Eltern gehemmt, nach Erikson nicht förderlich
- 5. Krise bzw. der Identitätsausbau nur eingeschränkt möglich: Kein Zugehörigskeitsgefühl innerhalb der Schule, / "weiterer Lebensweg" nicht klar, auch aufgrund der Äußerungen des Lehrers ("er würde nie die Oberstufe erreichen"), Spaltung zw. Familie und sozialem Umfeld lässt keine übereinstimmende Identität zu
- 6. Krise: Binden (freundschaftlich sowie intim) nicht möglich, da Bezug aufgrund der verschiedenen Gesellschaftsschichten zum sozialen Umfeld fehlt -> er hat sich ja selbst als Außenseiter und nicht zugehörig beschrieben
HURRELMANN:
- Entwicklungsaufgaben werden in diesem Auszug nur bedingt angesprochen oder erfüllt:
"Qualifikation" grundlegend gegeben (durch Besuch eines Gymnasiums, gute Leistungen wurden angebenen), "Partizipieren" bleibt aus (keine Zugehörigkeit, vgl. "Außenseiter", er gehöre nicht zur "legitimen Kultur" dazu und kann deshalb auch nichts beitragen), "Binden" ebenso nicht möglich (vgl. Erikson), zu "Konsumieren" habe ich nicht wirklich was und von daher nur oberflächlich angerissen
- 5. Maxime lässt sich durch seine angegebenen Verunsicherungspotentiale sehr schön ausführen
- Wichtigkeit vom 2. Maxime erwähnt, nämlich das der Sozialisationsprozess im Jugendalter seinen Höhepunkt erreicht, beim Autor allerdings nur eingeschränkt möglich stattfindet
- 7. Maxime: Schule als bedeutsame sekundäre Instanz erläutert, hat beim Autor allerdings eher einen negativen Einfluss (z.B. durch den Lehrer), dient bei ihm nicht als Vermittler und Unterstützer - so, wie es eigentlich sein sollte
- 6. Maxime: Spannungsverhältnis kann mit Hilfe sozialer Ressourcen nicht bewältigt werden, da diese nur bedingt vorhanden sind (er galt ja immer als Außenseiter und erfuhr von dieser Seite wenig Hilfe). Man könnte drüber spekulieren, ob die personalen Ressourcen wie z.B. seine Eltern auch gestört wurden, immerhin bekam er da ebenso wenig Zuspruch seitens des Elternhauses.
Bei Nummer 3 habe ich keine weitere Theorie genommen und mich stattdessen primär auf Hurrelmann beschrieben. Ich fand, das seine Entwicklungsaufgaben dazu eine ganz gute Grundlage stellten.
- Toleranz und Solidarität als wichtigstes Erziehungsziel, wenn man Schule nach Hurrelmann als einflussreiche sekundäre Instanz betrachtet -> Gleichwertigkeitsgefühl schaffen, soziale Ungleichheiten beseitigen und ein einheitliches Lernniveau schaffen
- Schülern Zeit geben, sich an das Leistungsniveau eines Gymnasiums anzupassen (der Autor beschrieb dies ja als chaotisch und langwierig) -> Erwähnung des psychosoz. Moratorium nach Erikson
- Hab kurz die Vorschule bzw. den Kindergarten angerissen und gesagt, dass bereits dort eine toleranzschaffende Grundlage geschaffen werden könnte, um solche Ausschlüsse wie im Falle des Autors zu verhindern
- "Gegenargument": Die Bemühungen der Schule funktionieren nur insoweit, wie die Eltern auch mitspielen. Wenn der Edukand Zuhause keinen Zuspruch oder Unterstützung erhält und sämtliche Erlebnisse aus der Schule als falsch abgestempelt werden, kann sich diese noch so viel Mühe geben.
Insgesamt saß ich bei Nr. 3 eher mehr da und hab überlegt, als ich tatsächlich geschrieben hab.. Den Autor hab ich viel als Negativbeispiel benutzt, das Ganze einfach "umgedreht" und halt daran dann versucht zu sagen, was man der Schule so an Erziehungsaufgaben abdrücken könnte.