Hallo an alle,
ich habe in anderthalb Wochen meine Deutschprüfung und bin mittlerweile vom ganzen Lernen schon total durcheinander gekommen
Mag sein, dass meine Fragen blöd sind (sind eher Verständnisfragen), aber ich hoffe, dass ich trotzdem Antworten bekomme
1. Die Wette zwischen Gott und Mephisto
Gott sagt, der Mensch sei mit Vernunft ausgestattet, Mephisto hingegen meint, der Mensch sei "tierischer als jedes Tier", weil die Tiere ja nur unvernüntig handeln können (= Fehler machen), der Mensch es aber trotz seiner "angeblichen" Vernunft auch tut. Gott hingegen erwidert doch dann, dass Fehler machen zum Leben dazu gehört ("Es irrt der Mensch, solang er strebt"), jeder Mensch aber trotzdem am Ende zu seinem Ursprung (= Gott) finden wird, oder?
Sprich, Gott und Mephisto wetten (auf Faust bezogen), dass Mephisto es schaffen (bzw. nicht schaffen) wird, Faust von seinem Streben nach vollkommenem Wissen abzuhalten (indem er ihm komplette Erkenntnis verspricht), und somit verhindern, dass Faust zu Gott findet, weil er dann ja nichts mehr hätte, wonach er streben könnte?
Mephisto verliert die Wette ja aber - lediglich auf Grund der Tatsache, dass Faust weiterhin nach etwas streben kann und eben kein vollkommenes Wissen erlangt hat?
2. Die Wette zwischen Mephisto und Faust
Faust will auf der Stelle tot umfallen, wenn Mephisto es schafft, ihn glücklich zu machen - würde Mephisto damit automatisch auch seine Wette gegenüber Gott gewinnen? Und will Mephisto das nur durch Gretchen erreichen? Faust ist doch total wissbegierig und damit wäre er doch viel einfacher zufrieden zu stellen gewesen... Geht das nicht, weil Faust dann "gottgleich" wäre und das nicht in Mephistos Macht steht? Oder will Mephisto Faust einfach zeigen, wie glücklich er sein kann, wenn seine erdischen Triebe alle befriedigt sind? Ist das ein "entweder oder"? Warum kümmert Faust sich dann nicht um Gretchen, wenn er mit ihr seine Triebe einfach befriedigen könnte, sondern spaziert lieber auf der Walpurgisnacht herum?
Im Internet steht: In Johann Wolfgang von Goethes Tragödie "Faust - Der Tragödie erster Teil" geht es um Mephisto, der mit Gott eine Wette abschließt. Er will es schaffen, den Wissenschaftler Dr. Faust in die Hände des Bösen zu schubsen. Gott willigt ein - der Einsatz ist Fausts Seele, die Mephisto bekommt, sofern Faust sich in einen schlechten Menschen verwandelt. --> gewinnt Mephisto denn dann die Wette nicht eigentlich? Macht ihn die Inkaufnahme von Gretchens Tod nicht zu einem schlechten Menschen?!
Herrje, ich hoffe, ich schmeiße mittlerweile nicht alles durcheinander. Gestern hat noch alles Sinn gemacht...
Ganz liebe Grüße!
ich habe in anderthalb Wochen meine Deutschprüfung und bin mittlerweile vom ganzen Lernen schon total durcheinander gekommen

Mag sein, dass meine Fragen blöd sind (sind eher Verständnisfragen), aber ich hoffe, dass ich trotzdem Antworten bekomme

1. Die Wette zwischen Gott und Mephisto
Gott sagt, der Mensch sei mit Vernunft ausgestattet, Mephisto hingegen meint, der Mensch sei "tierischer als jedes Tier", weil die Tiere ja nur unvernüntig handeln können (= Fehler machen), der Mensch es aber trotz seiner "angeblichen" Vernunft auch tut. Gott hingegen erwidert doch dann, dass Fehler machen zum Leben dazu gehört ("Es irrt der Mensch, solang er strebt"), jeder Mensch aber trotzdem am Ende zu seinem Ursprung (= Gott) finden wird, oder?
Sprich, Gott und Mephisto wetten (auf Faust bezogen), dass Mephisto es schaffen (bzw. nicht schaffen) wird, Faust von seinem Streben nach vollkommenem Wissen abzuhalten (indem er ihm komplette Erkenntnis verspricht), und somit verhindern, dass Faust zu Gott findet, weil er dann ja nichts mehr hätte, wonach er streben könnte?
Mephisto verliert die Wette ja aber - lediglich auf Grund der Tatsache, dass Faust weiterhin nach etwas streben kann und eben kein vollkommenes Wissen erlangt hat?
2. Die Wette zwischen Mephisto und Faust
Faust will auf der Stelle tot umfallen, wenn Mephisto es schafft, ihn glücklich zu machen - würde Mephisto damit automatisch auch seine Wette gegenüber Gott gewinnen? Und will Mephisto das nur durch Gretchen erreichen? Faust ist doch total wissbegierig und damit wäre er doch viel einfacher zufrieden zu stellen gewesen... Geht das nicht, weil Faust dann "gottgleich" wäre und das nicht in Mephistos Macht steht? Oder will Mephisto Faust einfach zeigen, wie glücklich er sein kann, wenn seine erdischen Triebe alle befriedigt sind? Ist das ein "entweder oder"? Warum kümmert Faust sich dann nicht um Gretchen, wenn er mit ihr seine Triebe einfach befriedigen könnte, sondern spaziert lieber auf der Walpurgisnacht herum?
Im Internet steht: In Johann Wolfgang von Goethes Tragödie "Faust - Der Tragödie erster Teil" geht es um Mephisto, der mit Gott eine Wette abschließt. Er will es schaffen, den Wissenschaftler Dr. Faust in die Hände des Bösen zu schubsen. Gott willigt ein - der Einsatz ist Fausts Seele, die Mephisto bekommt, sofern Faust sich in einen schlechten Menschen verwandelt. --> gewinnt Mephisto denn dann die Wette nicht eigentlich? Macht ihn die Inkaufnahme von Gretchens Tod nicht zu einem schlechten Menschen?!
Herrje, ich hoffe, ich schmeiße mittlerweile nicht alles durcheinander. Gestern hat noch alles Sinn gemacht...

Ganz liebe Grüße!
Zuletzt bearbeitet von candyvicious am 30.05.2013 um 14:41 Uhr
Die Wette zwischen Gott und Mephisto:
Mephistoo sagt er könne Fuast vom rechten Wege abbringen
Gott: "Es irrt der Mensch, solang er strebt"
"Zieh diesen Geist vom Urquell ab und führ ihn.... Ein guter Mensch in seinem Drang ist sich des rechten Weges wohl bewusst"
Gott hingegen meint, dass Faust, trotz der menschlichen Triebhaftigkeit weiss was gut und schlecht ist und sich für das gute entscheiden wird.
So habe ich das verstanden.
Zur Mephisto/Faust Wette
Also Mephisto will ihn erstmal die Seiteder Welt zeigen, die er noch nicht kennengelernt hat.
Sprich das animalische im Menschen.
Er führt ihn zu Studenten und Fuast soll daran Genuss finden den betrunkenen Studenten zuzuschauen und etwas glücklicher zu werden, doch dies scheitert.Er will Faust einfach ein aufregendes Leben, dass es bisher noch nicht hatte zeigen.
Mit Gretchen möchte er dies nicht erreichen, da an einer Stelle Fuast weiter ziehen will, weg von Gretchen doch Fuasst wendet sich genervt von ihm ab und sagt ihm er solle ihn in ruhe lassen..(glaube das war in Wald und Höhle wo die beiden sich streiten).
Gretchen spürt, dass Mephisto böse ist und Gretchen war zu anfang als Werkzeug für Faut befriedigung gedacht, jedoch erreicht das Mephisto auch hier nicht.
Desweiteren bekommt Mephisto nicht seine Seele wenn Fuast Böse wird, sondern wenn er zum Augenblick sagt: ""Verweile doch! Du bist so schön!"
Also das Faust eigentlich sucht: Die Befriedigung seiner 2ten Seele die ihn ihm wohnt,, die nach dem menschlichen Spass und der Lust strebt.
Die Wette hat er also schon mal nicht gewonnen.
Er hat aber Faust auf den falschen Weg gebracht ( Gretchentragödie), jedoch ist die Erzählung ja nicht vorbei und im 2ten Teil behält Gott recht und er wird "erlöst".
Gretchen ist ebenso vom rechten Weg abgekommen, doch in der Kerker Szene bittet sie um Vergebung und bereut wirklich---> sie ist sich des rechten Weges wohl bewusst, wie Gott im Prolog sagte, also wird sie erlöst und ihr wird verziehen.
Mephistoo sagt er könne Fuast vom rechten Wege abbringen
Gott: "Es irrt der Mensch, solang er strebt"
"Zieh diesen Geist vom Urquell ab und führ ihn.... Ein guter Mensch in seinem Drang ist sich des rechten Weges wohl bewusst"
Gott hingegen meint, dass Faust, trotz der menschlichen Triebhaftigkeit weiss was gut und schlecht ist und sich für das gute entscheiden wird.
So habe ich das verstanden.
Zur Mephisto/Faust Wette
Also Mephisto will ihn erstmal die Seiteder Welt zeigen, die er noch nicht kennengelernt hat.
Sprich das animalische im Menschen.
Er führt ihn zu Studenten und Fuast soll daran Genuss finden den betrunkenen Studenten zuzuschauen und etwas glücklicher zu werden, doch dies scheitert.Er will Faust einfach ein aufregendes Leben, dass es bisher noch nicht hatte zeigen.
Mit Gretchen möchte er dies nicht erreichen, da an einer Stelle Fuast weiter ziehen will, weg von Gretchen doch Fuasst wendet sich genervt von ihm ab und sagt ihm er solle ihn in ruhe lassen..(glaube das war in Wald und Höhle wo die beiden sich streiten).
Gretchen spürt, dass Mephisto böse ist und Gretchen war zu anfang als Werkzeug für Faut befriedigung gedacht, jedoch erreicht das Mephisto auch hier nicht.
Desweiteren bekommt Mephisto nicht seine Seele wenn Fuast Böse wird, sondern wenn er zum Augenblick sagt: ""Verweile doch! Du bist so schön!"
Also das Faust eigentlich sucht: Die Befriedigung seiner 2ten Seele die ihn ihm wohnt,, die nach dem menschlichen Spass und der Lust strebt.
Die Wette hat er also schon mal nicht gewonnen.
Er hat aber Faust auf den falschen Weg gebracht ( Gretchentragödie), jedoch ist die Erzählung ja nicht vorbei und im 2ten Teil behält Gott recht und er wird "erlöst".
Gretchen ist ebenso vom rechten Weg abgekommen, doch in der Kerker Szene bittet sie um Vergebung und bereut wirklich---> sie ist sich des rechten Weges wohl bewusst, wie Gott im Prolog sagte, also wird sie erlöst und ihr wird verziehen.
Ergänzung: der schlechte Weg auf den Faust gebracht werden soll von Mephisto, ist ihn von dem streben nach mehr Wissen ab zu bringen, da hast du recht.
Mephistopheles will dem Faust gegenüberdas erreichenl: Einen Menschen dazu zu bringen, nicht weiter zu streben, nicht mehr wissen zu wollen, zu verharren und sich letztlich auf dem »Faulbett« (V 1692) auszuruhen.
Mephistopheles will dem Faust gegenüberdas erreichenl: Einen Menschen dazu zu bringen, nicht weiter zu streben, nicht mehr wissen zu wollen, zu verharren und sich letztlich auf dem »Faulbett« (V 1692) auszuruhen.
Ohh super, du bist meine Rettung! So hatte ich es davor auch verstanden und dann alles durcheinander geschmissen :/
Jetzt hat's geklingelt
Danke!
Jetzt hat's geklingelt
