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sxbn
Schüler | Nordrhein-Westfalen
12.06.2020 um 14:27 Uhr
möchtest du jetzt auch Inhaltliche Antworten oder nur formale Tipps😅? Ich möchte jetzt nicht irgendwas nennen was du vielleicht sowieso schon hast..
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#400476
 
xxiboxx7
Schüler | Hessen
  • Abiunity Supporter
12.06.2020 um 14:28 Uhr
@sxbn
Am besten beides, weil das meine erste Hausarbeit sein wird.
Aber hauptsächlich halt inhaltlich. =)
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#400477
 
Lakrus
Freiwilliger Helfer | Nordrhein-Westfalen
12.06.2020 um 16:10 Uhr
Ich würde das so angehen:

Aufgabe:
"Analysiere die Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Scheiterns der 1848er Revolution und der Weimarer Republik und deren jeweiligen Auswirkungen." So lautet die Aufgabenstellung zu der Hausarbeit.

1. Einleitung
2. Wichtige Aspekte der Revolution von 1848 – und dann jeweils der Vergleich
• Zum Beispiel: Voraussetzungen: 1848 Impuls aus Frankreich, 1918 verlorener Krieg
• 1848 Deutscher Bund mit wenig Demokratie – 1918 Deutsches Reich mit Teil-Demokratie
• Usw.
Das sind so die Dinge, die einem aus dem Unterricht einfallen.
Dazu holt man sich dann die Infos und Thesen aus dem oben genannten Beitrag:
http://library.fes.de/fulltext/historiker/00255.htm
0
#400483
 
Peppi2401
Schüler | Niedersachsen
  • Abiunity Supporter
12.06.2020 um 20:10 Uhr
1848
Warum scheiterte die Revolution?
Bürgerliche und proletarische Interessen
Kämpften die beiden Seiten zuvor zusammen für mehr Rechte, zeigte sich schon bald, dass sich große Konflikte zwischen den bürgerlichen Interessen der Nationalversammlung und den proletarischen Interessen des Volkes anbahnten. Dies führte zu neuen Protestwellen, welche das Bürgertum an die Seite der Fürsten trieb. So konnten die Einzelstaaten wiederum ihre Machtposition gegenüber den Revolutionären ausbauen. In Preußen wurde beispielsweise die Nationalversammlung aufgelöst und eine Verfassung oktroyiert.

Nationales Verfassungsproblem
Weitere Unstimmigkeiten gab es bezüglich des Inhalts- und Geltungsbereichs einer künftigen Reichsverfassung.
Dabei war ein Streitpunkt, ob ein Anschluss der deutsch-österreichischen Länder unter Auflösung des Habsburgerreiches betrieben, oder ob eine Beibehaltung Österreichs und eine dauerhafte Trennung von Deutschland forciert werden soll. (Großdeutsche oder Kleindeutsche Lösung).

Der Sieg der Gegenrevolution in Wien unter der Regierung Schwarzenberg im März 1849, der den Eintritt Gesamtösterreichs in einen deutschen Bundesstaat forderte, bedeutete das endgültige Scheitern der großdeutschen Lösung.

Konstitutionelles Verfassungsproblem
Die Frage über das geeignete Staatsoberhaupt spaltete Liberale und Demokraten. Während erstere die Monarchie und die Kaiserwürde befürworteten, hielten die Demokraten ein unabhängig gewähltes Oberhaupt für die bessere Lösung. Schließlich einigte man sich auf einen Verfasungskompromiss, eine Verbindung von Erbkaisertum und allgemeinem und gleichem Wahlrecht für das Nationalparlament (Simon-Gagern-Pakt).
Am 28. März kam es zur Verkündung der Verfassung des Deutschen Reiches. Der Urkundentext war ein Kompromiss zwischen liberalen und demokratischen Kräften des deutschen Bürgertums, der einen föderalen Bundesstaat mit monarchischer Spitze und allgemein gewähltem Parlament verwirklichen sollte.

Der König lehnt ab
Nachdem am gleichen Tag Preußens König Friedrich Wilhelm IV. zum deutschen Kaiser gewählt worden war, wartete die preußische Regierung zunächst ab mit dem Argument, dass die Reichsverfassung erst durch eine Vereinbarung mit den Einzelstaaten in Kraft treten könne. Einen Monat später folgte die endgültige Ablehnung. Grund war, dass der preußische König die Legitimationsgrundlage der Kaiserwürde nicht akzeptierte, da er sich nicht als König von Volkes, sondern von Gottes Gnaden verstand.

Auf die Absage Preußens an die Kaiserwürde folgten erneut Revolutionswellen, die besonders vom Kleinbürgertum getragen wurden und mit einem vollständigen Sieg der Gegenrevolution endeten. Es folgte die Abberufung aller Abgeordneten durch ihre Regierungen aus der Nationalversammlung.

Hauptgründe für das Scheitern der Revolution
Die wesentlichen Gründe für die gescheiterte Revolution lassen sich an drei Eckpunkten festmachen:

Die kontinuierliche Machtlosigkeit der parlamentarischen, paulskirchlichen Zentralgewalt gegenüber den Einzelstaaten.
Die Spaltung des revolutionären Bürgertums, welches sich zum einen aus Uneinigkeit über die Ausgestaltung des Nationalstaats, zum anderen aus Furcht vor sozialem Umsturz zerstritt.
Die Tatsache, dass der deutsche Fürstenapparat in Bürokratie und Militär erhalten blieb. Dies bedeutete, dass die Staaten in vollem Besitz ihrer exekutiven Gewalt blieben.
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Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen ( Goethe )
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#400497
 
Peppi2401
Schüler | Niedersachsen
  • Abiunity Supporter
12.06.2020 um 20:15 Uhr
Hier nochmal kurz 1848


Revolution 1848/49
• Europäische Revolution, da politisch-sozialen Konflikte sich ähnelten -> ähnliche Ziele
• Liberale Bürgertum: politische Mit- und nationale Selbstbestimmung
• Bauern: Beseitigung feudaler Strukturen
• Handwerker und Arbeiter: Linderung der sozialen Not
• Sommer 1848 konsequenter Einsatz der militärischen Truppen gegen Revolutionäre -> empfindliche Niederlagen
• Differenzen innerhalb der und zwischen den revolutionären Bewegungen
• Begeisterung und Unterstützung endete, sobald eigene Interessen gefährdet schienen
• "Märzforderungen": Presse- und Versammlungsfreiheit, gesamtdeutsches Parlament und konstitutionelle Verfassungen, Schwurgerichte und Volksbewaffnung
• Meisten Monarchen machten Zugeständnisse: liberale Regierungen, bürgerliche Freiheiten und gesamt deutsche Volksversammlung -> bürgerliche Liberale sahen Ziele erreicht an
• Bauernaufstände Anfang März: Aufhebung der Feudallasten -> bis Mitte 1848 setzten sie ihre wichtigsten Forderungen durch und wandten sich danach von Revolution ab
• Mai 1848 preußische Regierung Aufhebung der letzten Feudalbindungen und die Reduzierung der Ablösezahlungen
• Bürgerliche Protestbewegung auf den Barrikaden in Berlin: heftigste Straßenkämpfe unterstützt von Handwerkern und Arbeitern
• König Friedrich Wilhelm IV. (Reg. 1840-1859) kündigte am 13.März Reformen an -> Situation eskalierte bei Großkundgebung am 18.März fielen Schüsse vom Militär, 200 Menschen meist Handwerker und Arbeiter starben
• 19.März König entschuldigte sich, setzte eine liberale Regierung ein und versprach "Preußen solle künftig in Deutschland aufgehen" also in einem deutschen Nationalstaat
• Militär und preußischer Adel blieben Gegner der Revolution
• 31.März Landtagsabgeordnete aller deutschen Staaten versammeln sich in Frankfurt am Main zu einem Vorparlament, das Wahl zur Nationalversammlung vorbereiten sollte
• Interessenkonflikte zwischen radikalendemokratischen und liberaler Mehrheit ließ Kluft entstehen und schwächte revolutionäre Bewegung
• Gewählte Nationalversammlung trat am 18.Mai in Frankfurter Paulskirche zusammen
• Meisten Abgeordnete aus Bildungs Bürgertum, Arbeiter trotz maßgeblicher rolle in Märzrevolution nicht vertreten
• Fraktionsbildung mit unterschiedlicher politischer Zielsetzung: Liberale und Demokraten, und Konservative und Katholiken schlossen sich zu Interessenvertretungen zusammen, aus denen sich nach 1848/49 Parteien entwickelten
• Zentrale Aufgabe der Paulskirchenversammlung Ausarbeitung einer Verfassung
• Kontroverse Diskussion über Staatsform (Monarchie oder Republik), Staatsoberhaupt (Erb-oder Wahlkaisertum) und Festlegung der Grenzen
• Grundrechtekatalog, der am 27.Dezember 1848 verkündet wurde: verlieh bürgerlichen Freiheits- und Eigentumsrechten Verfassungsrang und verpflichtete gesamte Nation auf gemeinsame Grundwerte
• 28.März preußischer König Friedrich Wilhelm IV. wird von Nationalversammlung zu deutschen Kaiser gewählt, dieser lehnt jedoch ab
• Frage nach Staatsgebiet: Nationalstaat ohne Österreich ("kleindeutsche" Lösung) oder unter Einbeziehung aller österreichischen Gebiete ("großdeutsche" Lösung), knappe Mehrheit für kleindeutsche Lösung
• Nationalversammlung beschloss, auch Provinzen die nicht zum Deutschen Bund gehörten, aber hohen deutschen Bevölkerungsanteil hatten in deutschen Nationalstaat aufzunehmen -> Auseinandersetzung um Schleswig zum Deutsch-Dänischen Krieg

Das Scheitern der Revolution
• Kräfte der Gegenrevolution sammelten sich seit Herbst 1848
• Militär schlug im Oktober in Wien "zweite Revolution" nieder
• Preußische Militär marschierte November 1848 in Berlin ein und entwaffnete die Bürgerwehren
• Preußische Parlament am 5.Oktober aufgelöst und eine Verfassung aufgezwungen
• Als preußischer König das angebotene Kaiseramt ablehnte , war Paulskirchenparlament mit seinen Bemühungen um einen einheitlichen Nationalstaat gescheitert
• Preußische Truppen schlugen "Reichsverfassungskampagene" nieder, die im Mai und Juni 1849 Verfassung verwirklichen wollte
• Wiederherstellung des Deutschen Bundes 1851 bedeuten jedoch nicht das aus der deutschen Nationalbewegung


Ursache des Scheiterns der Revolution

- Keine einheitliche Interessenvertretung der Bürger
- Starke Verbundenheit der Bevölkerung mit der Monarchie
- Revolution fehlte ein zentraler Ort
- Schwäche der Nationalversammlung, brauchte zu lange
- Preußen& Österreich erstarkten schnell wieder
- Die Macht lag zum großen Teil immer noch bei den Fürsten
- Revolution wurde zum Großteil nur vom Bürgertum und Intellektuellen getragen
- Forderungen waren unterschiedlich und zu groß
- Militär& Beamtentum weiterhin loyal gegenüber Fürsten
- Nationalversammlung hatte kein eigenes Heer

Errungenschaften der Revolution
- Grundrechts- und Verfassungsentwurf wurde später wieder aufgegriffen
- Grundlage für politisches Parteienspektrum
- Reichsgründung 1871 erfolgte von „Oben“- preußischer Staat
- Bürgertum zog sich aus Politik zurück, mehr wirtschaftliche Interessen
- Liberales Gedankengut blieb erhalten
- Ende des Feudalsystems
- Modernisierung der Wirtschaft
- Viele Ideen& Forderrungen sind heute Wirklichkeit
Zuletzt bearbeitet von Peppi2401 am 12.06.2020 um 19:17 Uhr
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#400498
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